Indien

Informationen zu Indien

  • Tätigkeit der DAHW

    Tätigkeit der DAHW seit 1957

    Indien war schon immer das Land mit den meisten Lepra-Patienten weltweit und damit auch von Beginn an ein Schwerpunktland der DAHW-Arbeit. 1973 hat die DAHW dort eine eigene Organisation gegründet: GRLA India (German Leprosy Relief Association India). Hintergrund war ein Gesetz, dass es nur noch einheimischen NGOs erlaubt hat, die an Lepra erkrankten Menschen zu unterstützen und mit den Lepra-Kontrollprogrammen der Bundesstaaten zu kooperieren. Seit 1996 unterstützt die DAHW auch die Arbeit für an TB erkrankte Menschen. 

  • Partnerorganisationen
  • Länderprofil

    Bevölkerung: 1.407.563.840 (2021) (Quelle: Weltbank)

    Region: Asien

    Fläche: 3.287.263 km²

    Hauptstadt: Neu-Delhi

    Human Development Index: Rang 132/191 (Quelle: undp)

Unsere Projektarbeit

In enger Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vor Ort realisieren wir Projekte, die Angehörige unserer Mandatsgruppen unterstützen: Menschen, die aufgrund ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen besonders anfällig für Erkrankungen sind, von deren körperlichen und mentalen Folgen betroffen sind und/oder Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Unsere Projekte fördern medizinisch-soziale Arbeit, Forschung und Humanitäre Hilfe in akuten Krisen.

Sie orientieren sich an den Bedarfen vor Ort, halten nationale und internationale Standards ein und fördern die Selbstverantwortung.

Die DAHW leistet ihren Beitrag zur sozialen und ökologischen nachhaltigen Entwicklung der Erde. Sie richtet sich in ihren Projekten stets nach den konkreten Bedarfen der betroffenen Menschen vor Ort und verfolgt einen holistischen und sektorübergreifenden Ansatz. Viele der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die 2015 verabschiedet wurden, werden daher seit Jahrzehnten in DAHW-Projekten berücksichtigt. In unseren Projektbeschreibungen finden Sie dazu genauere Erläuterungen.

Wash My Eyes – Vernachlässigte Tropenkrankheiten behandeln, Erblindungen verhindern

In Indien infizieren sich jedes Jahr mehr als 400 Millionen Menschen mit vernachlässigten Tropenkrankheiten. Die Lebenssituation hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie sich die Infektion auswirkt und entwickelt und ob sie zu lebenslangen Behinderungen führt. Zu diesen Krankheiten gehören Lepra und Lymphatische Filariose (LF). Hygienische Lebensbedingungen und ein schneller Zugang zu spezialisierten medizinischen Diensten sind daher entscheidend, um die Krankheitslast der Betroffenen zu lindern. Das Projekt erreicht rund 300.000 Menschen und sorgt für

  • ein verbessertes individuelles und kollektives Bewusstsein für WASH (WAsser, Sanitär, Hygiene) als Einflussfaktor für die Kontrolle von Krankheiten und damit für die Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität
  • verbesserte WASH- und Gesundheitsdienste durch Sensibilisierung der Anbieter und gestärkte Überweisungsmechanismen
  • verbesserte Eigenverantwortung in integrativen, nachhaltigen und kooperativen Modellen auf Gemeindeebene.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 15.11.20 – 31.12.23

Projektbegünstigte: NTD-Betroffene

Volumen: 546.940,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

Responsive Image Grid
Image 01Image 03Image 06

Niramaya II

Während sich die erste Phase des Niramaya-Projekts auf die Unterstützung der Sekundär- und Tertiärversorgung in den Partnerkrankenhäusern konzentrierte, stärkt das Niramaya II-Projekt die frühzeitige Erkennung von Leprafällen, die Verbesserung der Therapietreue und die Straffung der Überweisungs- und Rücküberweisungsmechanismen mit den Gesundheitseinrichtungen der lokalen Regierung für die frühzeitige Überweisung von leprabedingten Komplikationen und deren Qualitätsmanagement in den Knotenpunktkrankenhäusern.

Das Modell der Phase II umfasst eine Outreach-Komponente, um die Behandlung unkomplizierter Leprafälle in den PHCs (Primary Health Centres) und Subzentren der Region zu fördern, sowie eine aktive Vernetzung, um die öffentlichen Programme zugunsten der Zielgruppen zu nutzen.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.03.2021 – 31.12.2023

Projektbegünstigte: Lepra-Betroffene

Volumen: 620.683,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

Responsive Image Grid
Image 03

Präventionsstrategien für Tuberkulose

Ziel des Projekts ist die Demonstration von Umsetzungsmodellen für das programmatische Management der latenten Tuberkulose-Infektion.

In erster Linie unterstützt es Tuberkulose-Präventionsstrategien, die auf ein programmatisches Management der Präventionsbehandlung (PM-TPT) abzielen und sich auf Haushaltskontakte von Index-Patient:innen konzentrieren.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.04.2021 – 31.03.2024

Projektbegünstigte: TP-Betroffene

Volumen: 3.119.904,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

Responsive Image Grid
Image 03

Projekt Hoffnung

Das Projekt befasst sich mit dem Wohlbefinden von Patient:innen mit schweren Formen der extrapulmonalen Tuberkulose, für die eine ambulante Behandlung nicht geeignet ist.

Nationale Tuberkuloseprogramme konzentrieren sich meist auf sputumpositive Lungenpatient:innen, da bei ihnen ein erhöhtes Risiko der Krankheitsausbreitung besteht. Die Patient:innen, die an einer extra-pulmonalen Erkrankung leiden, werden jedoch vernachlässigt, obwohl sie aufgrund der Beteiligung lebenswichtiger Organe oft in einer sehr ernsten Situation sind. Das St.-Thomas-Krankenhaus in Howrah bietet Patient:innen mit sehr niedrigem Einkommen, vorzugsweise Frauen und Kindern, die an extrapulmonaler Tuberkulose erkrankt sind, eine kostenlose Tuberkulosebehandlung im Krankenhaus an. Das Krankenhaus betreibt auch eine Tuberkulose-Ambulanz, die der Bevölkerung in den nahen gelegenen städtischen Slums von Howrah kostenlose medizinische Dienste anbietet.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.03.2021 – 31.12.2023

Projektort: Slums um das St.-Thomas-Krankenhaus in Howrah

Projektbegünstigte: TB-Betroffene

Volumen: 65.441,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

Responsive Image Grid
Image 01Image 03

Unterstützung für von Covid-19 betroffene vulnerable Gruppen in Asal Uttar

Das Projekt hat das Ziel, Gemeinden zu stärken und widerstandsfähiger zu machen. Zudem fördert es Covid-Reaktionsstrategien und minimiert die Ausbreitung von Covid-19 in 83 Communities mit Schwerpunkt auf gefährdeten Gruppen.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.12.2022 – 31.03.2024

Projektort: Asal Uttar

Volumen: 173.000,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

Responsive Image Grid
Image 03

Unterstützung für Frauen mit Behinderung

Das Projekt leistet einen Beitrag zum Wohlergehen von Frauen und Mädchen mit Behinderungen. Es verringert die Gewalt gegen Frauen in der Gemeinschaft und gewährleistet einen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, Rechten und aktiver Teilhabe an der Gesellschaft.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.12.2022 – 31.12.2025

Projektbegünstigte: Frauen und Mädchen mit Behinderung

Volumen: 440.396,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

Responsive Image Grid
Image 01Image 03Image 05Image 10

Unterstützung des FMCH und DLC Eluru

Das Pater-Manna-Kinderheim setzt sich für das Wohlergehen von Kindern ein, deren Eltern von Lepra betroffen sind.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2023

 

Projektort: Pater-Manna-Kinderheim

Projektbegünstigte: Kinder von Lepra-Betroffenen

Volumen: 26.488,30 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

Responsive Image Grid
Image 01Image 02Image 03Image 04Image 10

Red Aid India 2.0

Red Aid India ist eine Kampagne zur Förderung der Gesundheit und generiert Mittel und Einnahmen für GLRA Indien, um Nachhaltigkeit zu erreichen.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.02.2021 – 31.12.2023

Volumen: 49.997,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

Responsive Image Grid
Image 03Image 10

Gesundheitsvorsorge für die Trucking Community

Auf das Fuhrgewerbe entfallen beachtliche 2,5 % der wirtschaftlich produktivsten Arbeitskräfte in Indien. Die Lkw-Fahrer stammen oft aus Familien mit geringem Einkommen und werden sozial ausgegrenzt. Die meisten Lkw-Fahrer besitzen keinen eigenen Lkw und arbeiten mehr als 15 Stunden am Tag auf der Straße, fernab von ihrer Familie, was ihre Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigt. Aufgrund ihres Berufs sind sie schlechten sanitären und hygienischen Verhältnissen ausgesetzt, die zu verschiedenen Gesundheitsrisiken führen. An den meisten Autobahnen oder Umschlagplätzen in Indien gibt es keine angemessenen Erholungs- und Gesundheitseinrichtungen, so dass der Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten für die Lkw-Fahrer nicht möglich ist. Zudem haben sie ein hohes Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten sowie Tuberkulose anzustecken – entweder als Co-Infektion oder als eigenständige Infektion.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.10.2023 – 31.03.2024

Projektbegünstigte: Lkw-Fahrer, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko haben; Betroffene von Tuberkulose und NTDs

Volumen: 107.395,40Euro

Nachrichten aus und über Indien


22. März 2024

Trucker, Tee und Tuberkulose – was der indische „Chai“ mit medizinischer Grundversorgung zu tun hat

In Indien sorgt eine innovative Projektidee der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe dafür, dass Tuberkulosepatient:innen leichter gefunden werden. Denn die Lungenkrankheit trifft oft Menschen, die kaum Zugang zu ärztlichen Diensten haben. Nun hilft dagegen ausgerechnet eine Tradition, die in Indien zum Alltag gehört wie kaum eine andere: das Teetrinken.

20. November 2023

Tag der Rechte des Kindes: Wie die DAHW Kinder weltweit unterstützt

Jedes Kind hat das Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit, so haben es die Vereinten Nationen festgelegt. Dazu gehören medizinische Behandlung, ausreichende Ernährung, sauberes Trinkwasser, Schutz vor Umweltverschmutzung und schädlichen Bräuchen sowie das Recht zu lernen, wie man gesund leben kann. Die DAHW legt in ihren Projekten stets einen besonderen Fokus auf betroffene Kinder und ihre Familien – wie Beispiele aus Indien und Uganda zeigen.

23. Oktober 2023

DAHW-„Nahaufnahme“ gewährt Einblicke in die Lepra-Arbeit weltweit

Renommierte Expert:innen sowie Fachleute aus den DAHW-Projekten informieren über Entwicklungen in ihrer medizinisch-sozialen Arbeit – das ist der Kern des DAHW-Formats „Nahaufnahme“. Nun hat die dritte Veranstaltung der Reihe in Würzburg stattgefunden.

07. September 2023

Die Folgen des Klimawandels in Indien – eine Bildungsveranstaltung von DAHW und DIZ

Über den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen wird viel diskutiert. In Indien ist das längst Realität: Extreme Hitzewellen, Wasserknappheit und gleichzeitig Überschwemmungen sind nur einige der Herausforderungen, denen sich Bevölkerung und Gesundheitssystem dort stellen müssen. Darüber sprechen DAHW und DIZ in ihrer gemeinsamen Bildungsveranstaltung „Health Talks“ im September.

18. Juli 2023

Flut in Indien: Wie hängen Überschwemmungen und Krankheitsausbrüche zusammen?

In unserem Projektland Indien haben starke Regenfälle Straßen überflutet und Gebäude zum Einsturz gebracht. In der Hauptstadt Neu-Delhi fiel Medien zufolge innerhalb von 24 Stunden der meiste Niederschlag an einem Tag im Juli seit mehr als 40 Jahren. Die Fluten rissen Menschen mit sich, es gibt Todesopfer zu beklagen.

  • 1