28. August 2014

DAHW Gründungsmitglied im neuen deutschen Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten

Gemeinsam mehr erreichen.
Das in Würzburg ansässige Hilfswerk DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe ist dabei: Gestern wurde in Berlin das Deutsche Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten e.V. (DNTDs) gegründet. Akteure der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Wirtschaft aus Deutschland kämpfen gemeinsam gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten: Weltweit sind mehr als eine Milliarde Menschen von diesen Krankheiten betroffen. Durch geeignete Behandlungsprogramme und mit geringem Aufwand könnten sie geheilt oder vor Ansteckung geschützt werden.

(Würzburg / Berlin, 28. August 2014). "Die Mitglieder eint das Anliegen, Krankheiten wie etwa Bilharziose und afrikanische Schlafkrankheit, die vor allem in tropischen Ländern auftreten und meist armutsbedingt sind, zu eliminieren", erklärte Prof. Dr. Jürgen May vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, der zum Sprecher des Netzwerks gewählt wurde. Wie wichtig verstärkte Anstrengungen bei der Bekämpfung armutsbedingter Krankheiten sind, zeigt aktuell auch die Ebola-Epidemie in Westafrika. Das DNTDs will sich dafür einsetzen, dass Programme ausgeweitet werden, um vielen tropischen Armutskrankheiten in absehbarer Zeit ein Ende zu setzen.

"Der Verein schließt sich dafür auch der Initiative der Weltgesundheitsorganisation an, wonach mindestens zehn der insgesamt 17 neglected tropical diseases bis zum Ende dieses Jahrzehnts unter Kontrolle gebracht werden sollen", betont DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm.

Dazu gehören auch Lepra und Buruli Ulcer. Das DNTDs möchte die Öffentlichkeit verstärkt über das Thema informieren und größere Aufmerksamkeit für die vernachlässigten Tropenkrankheiten wecken. Zudem versteht sich das neue Netzwerk als Forum für ihre Mitglieder, um für konkrete Vorhaben Partner aus Deutschland zu finden.

Die DAHW hat seit vielen Jahren Erfahrung in der Netzwerkarbeit. Nach dem Motto "Gemeinsam ist man stärker" ist sie unter anderem Mitglied im Stop TB Forum, einem Netzwerk deutscher Nichtregierungsorganisationen, die sich der weltweiten Bekämpfung der Tuberkulose (TB) verschrieben haben. Weiter ist sie Mitglied im Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), einem freiwilligen Zusammenschluss von rund 120 deutschen Nichtregierungsorganisationen.