Gisela Borowka wurde am 25. August 1934 in Neisse/Oberschlesien geboren. Ihren Schulabschluss erwarb sie in Apolda/Thüringen. Danach wollte sie auf jeden Fall einen sozialen Beruf ergreifen. Nachdem sie zwei Jahre als Kindergartenhelferin in Weimar tätig war, entschloss sie sich, Seelsorge-Helferin zu werden. Dies war in der ehemaligen DDR keine einfache Entscheidung. Im Mai 1952 besuchte sie das Seelsorgehelferinnen-Seminar in Erfurt und arbeitete von 1953 bis 1954 als Praktikantin in verschiedenen Pfarrgemeinden.
„In einem Pfarrhaus fand ich einmal beim Aufräumen der Abstellkammer einige alte Zeitschriften und Kalender. Ich blätterte darin und fand einen Bericht über die Missionsärztliche Klinik in Würzburg, wo man eine kostenlose Ausbildung als Krankenschwester bekommen und – als Mitglied dieses Säkularinstituts – in einem Missionsland arbeiten konnte.“ Einige Wochen später besuchte sie den Deutschen Katholikentag in Fulda und fuhr nach Würzburg, um sich beim Missionsärztlichen Institut zu bewerben. Schließlich brach sie ihre Ausbildung in Erfurt ab und begann noch 1954 in Würzburg mit der Ausbildung als Krankenschwester.