28. Januar 2009

Fünf Tore für fünf Leben

Eishockeyfans sammeln fast 250 Euro für Leprakranke

Genau 238,29 Euro haben Eishockeyfans des EHC Troisdorf „Dynamite“ und des EHC Neuwied „Die Bären“ für Leprakranke in Indien gesammelt. Zum Welt-Lepra-Tag am Sonntag hatten ehrenamtliche Mitarbeiter der Deut-schen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) über die Krankheit informiert und Spenden gesammelt.

(Troisdorf, im Januar 2009). Der Endstand in dem packenden und mitreißenden Spiel lautete 3:2 für Troisdorf, doch die wahren Gewinner dieses Spiels waren nicht dabei – sie befinden sich in der mehr als 7.000 km entfernten indischen Stadt Eluru. Mit 250 Euro kann die DAHW fünf Leprakranken eine Behandlung und damit ein neues Leben ohne diese schreckliche Krankheit ermöglichen – im Durchschnitt kostet dies pro Patient 50 Euro.

Mitglieder der Aktionsgruppe Niederkassel unterstützen seit vielen Jahren das Hilfsprojekt der DAHW in Eluru. Lepra ist dort auch heute noch allgegenwärtig, jedes Jahr gibt es allein in Indien mehr als 100.000 neue Patienten.

„Wir sind weit davon entfernt, Lepra für besiegt zu erklären“, weiß Klaus Wilke von der DAHW-Aktionsgruppe zu berichten: „Um so mehr freut es mich, dass die Eishockeyfans so fleißig unsere Spendendosen gefüllt haben.“


Der ehrenamtliche Spendensammler war überrascht von der Atmosphäre bei diesem Derby: „Das war mein erstes Eishockeyspiel und ich hatte keine Ahnung, was mich hier erwarten würde. Aber die großartige Stimmung und der freundschaftliche Umgang zwischen den Fans beider Mannschaften haben mich begeistert. Um so weniger wundert mich das tolle Ergebnis unserer Aktion.“

Bei dieser Stimmung fiel es Wilke und seinen Kollegen nicht schwer, den Eishockeyfans zu erklären, dass es – entgegen vieler Vorurteile – Lepra auch heute noch gibt und zahlreiche Menschen in Entwicklungsländern darunter leiden. „Viel schwieriger wird es sein, den Patienten in Indien zu erzählen, was Eishockey bedeutet“, ist sich der Niederkasseler sicher.