12. Januar 2007

Irene Kober: Mitbegründerin und ehrenamtliches Mitglied der DAHW

Liebe Spenderinnen und Spender,

in den 1950er Jahren wussten wir zunächst nicht, dass es auf der Welt noch Leprakranke gab. Über Lepra hatten wir etwas in der Bibel gelesen. Als der Würzburger Journalist Franz Graf Magnis und der Theologiestudent Richard Recke in Äthiopien dem französischen Lepra-Arzt Dr. Antoine Féron begegneten, waren sie schockiert über die große Zahl und unvorstellbare Not der dortigen Leprakranken.

Nachdem wir hier in Deutschland davon hörten, war uns sofort klar: Wir müssen helfen! Und so gründeten wir bei uns zu Hause am 18. Januar 1957 das "Aussätzigen-Hilfswerk Dr. Féron e.V.“.

Es war, als habe jemand die Buschtrommel aktiviert. Wie ein Lauffeuer ging durch die Welt: "In Deutschland gibt es ein Hilfswerk, das für Leprakranke sammelt!“ Von überall her haben sich Menschen plötzlich gemeldet.

Es kam eine solche Flut von Anfragen. Mein Mann Hermann hat nächtelang bei uns zu Hause an seinem Schreibtisch gesessen, hat gelesen und organisiert. Das können Sie sich gar nicht vorstellen. Es war unglaublich, welch alarmierende und ergreifende Berichte wir bekamen. Schnell wurde uns das wirkliche weltweite Ausmaß der Lepra deutlich: Wir gingen damals von rund 15 Millionen Leprakranken aus.

Und so hat sich die DAHW weiter entwickelt. Noch im selben Jahr nannten wir unser Hilfswerk um in "Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk e.V.“ (DAHW) und begannen unsere bis heute andauernde weltweite Arbeit. Wir hätten nie gedacht, dass wir nach unserer ersten spontanen Hilfe so ein Hilfswerk auf die Beine stellen würden. Das haben wir ursprünglich ja auch gar nicht vorgehabt.

Heute mit Ihnen auf 50 Jahre erfolgreiche Hilfe blicken zu dürfen, macht mich sehr froh.

Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender, danke ich von Herzen, dass Sie die Hilfe der DAHW in all den Jahren möglich gemacht haben und noch immer möglich machen.

Ihre

Irene Kober

Mitbegründerin und ehrenamtliches Mitglied der DAHW, Ehefrau des langjährigen geschäftsführenden Vorstandsmitgliedes und Präsidenten der DAHW, Hermann Kober.