01. Juli 2017

JB 2016 - DAHW – Ein starker Partner in Netzwerken

Im Bündnis Entwicklung Hilft (BEH) bringt die DAHW ihre langjährige Erfahrung in die effektive Katastrophenhilfe mit ein.
Im Bündnis Entwicklung Hilft (BEH) bringt die DAHW ihre langjährige Erfahrung in die effektive Katastrophenhilfe mit ein. Foto: DAHW

Die DAHW ist seit vielen Jahren in deutschen und internationalen Bündnissen und Netzwerken aktiv. Sie helfen ihr dabei, der Bekämpfung vernachlässigter armutsbedingter Krankheiten gerecht zu werden. Eine Übersicht dieser Partnerschaften finden Sie in diesem Jahresbericht.

Besonders hervorheben möchten wir das Engagement der DAHW im Bündnis Entwicklung hilft (BEH). Das BEH ist ein Zusammenschluss der Hilfswerke Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, Kindernothilfe, medico international, Misereor, terre des hommes, Welthungerhilfe sowie der assoziierten Mitglieder German Doctors, Oxfam und Plan International. Es gründete sich nach dem Tsunami im Jahr 2004, um Kräfte zu bündeln und ein schnelles und effektives Handeln vor Ort zu ermöglichen.

Alle Mitgliedsorganisationen verfügen über spezifische Kenntnisse und  jahrzehntelange Erfahrungen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Bei der Arbeit geht es sowohl um die Linderung akuter Not, als auch um langfristige Veränderungen. Alle Mitglieder sowie das BEH selbst besitzen das Prüfsiegel des Deutschen Zentralinstitutes für Soziale Fragen (DZI).

Wenn in den ARD-Nachrichten über eine aktuelle Katastrophe berichtet wird, so bietet der Sender den Zuschauern eine Spendentafel an. Bei diesen Fernsehaufrufen arbeitet das BEH übrigens mit dem Bündnis „Aktion Deutschland hilft“ zusammen. Es gibt ein gemeinsames Spendenkonto.

Nachdem die DAHW im BEH lange Jahre lediglich assoziiertes Mitglied war und
im Fall von Katastrophen in den Partnerländern Anträge an das BEH stellte, ist
sie seit 2016 ein Vollmitglied. Durch ihre über 60-jährige Arbeit und die gute weltweite Vernetzung konnte die DAHW bei den letzten großen Katastrophen sofort und effektiv helfen. Sie war mit einheimischen Mitarbeitern schon vor Ort, hatte bereits eigene Strukturen und konnte ad hoc eingreifen und Leben retten. Da war es ein konsequenter Schritt, Vollmitglied zu werden. Die bestehenden Partner im BEH haben die DAHW einstimmig in ihren Kreis gewählt. Heute stellt die DAHW einen Vertreter in der Mitgliederversammlung
und einen Posten im Vorstand.


Ombudsmann

Wo Spendenmittel eingesetzt werden und viele Menschen zusammen arbeiten, besteht immer die Gefahr, dass Mitarbeiter oder Partner dem Phänomen Korruption oder Vorteilsnahme ausgesetzt sind oder es gar unterhalten. Die DAHW hat international verpflichtende Anti-Korruptionsrichtlinien etabliert, deren Einhaltung für alle Mitarbeiter Pflicht ist.

Sollte es eine Pflichtverletzung geben, sind alle Mitarbeiter angehalten, dies sofort ihren Vorgesetzten zu melden. Um sicherzustellen, dass sogenannte Whistleblower keine Nachteile in der Organisation zu fürchten haben, unterhält die DAHW die Funktion einer „Ombudsperson“.

Es wurde sichergestellt, dass alle Mitarbeiter oder auch externe Partner sich anonym oder in jedem Fall vertraulich an diese „Ombudsperson“ wenden und verdächtige Vorgänge melden können. Jeder Vorgang wird von ihr sorgfältig dokumentiert und regelmäßig dem besonderen Aufsichtsorgan der DAHW zur abschließenden Beurteilung vorgelegt.


Nothilfe für hungernde Menschen: Nach rund zehn Tagen und dem Überqueren von zwei Grenzen ist der LKW mit Hilfsgütern sicher in Nzara, Südsudan angekommen. Zuvor haben Mitarbeiter der DAHW den Transport mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln im Wert von 50.000 Euro im ugandischen Kampala beladen und auf die weite Reise geschickt.

In Südsudan verschärfen Bürgerkriege die ohnehin schon dramatische Ernährungslage. Marodierende Soldaten haben Felder niedergebrannt, die kurz vor der Ernte standen und die Häuser der dort lebenden Menschen. Diese fliehen vor Hunger und Krieg in Regionen, die sich bislang noch gerade eben selbst versorgen konnten. Als Folge sind viele Kinder unterernährt, Mütter können ihre Kinder nicht mehr ausreichend oder gar nicht stillen und Kranke bekommen keine Versorgung. Herausforderungen, denen die DAHW sich im Südsudan stellt.