20. März 2014

Leonies Leidensweg hat ein Ende

Leonie ging gern in die Schule, hatte große Pläne und alberte gern mit ihren Freundinnen herum. Aber dann kam der Husten, Leonie wurde immer dünner und schwächer, so schwach, dass ihre Tante voller Sorge mit ihr zu einem Gesundheitsposten ging.

Die Achtjährige wurde untersucht, doch man konnte ihr nicht helfen, der Husten verschlimmerte sich sogar. Die Tante besuchte mit Leonie verschiedene Krankenstationen und auch Krankenhäuser, aber nirgendwo gab es die richtige Diagnose und damit auch nicht die richtige Behandlung.

Erst nach einigen Monaten erhielt die Tante von einem Gesundheitshelfer der DAHW den Hinweis, sich an das Krankenhaus von Kpalime zu wenden. Dort brachte ein im Labor durchgeführter Sputumtest die Gewissheit: Leonie war an Tuberkulose erkrankt. Eine Diagnose, die Leonies Leben verändert hat.

Erst die Laboruntersuchung bringt Gewissheit. Foto: Röhm / DAHW

Damit sie richtig behandelt werden kann, vor allem ihre Medikamente regelmäßig einnimmt und alle Kontrolluntersuchungen bekommt, wohnt sie jetzt bei ihrer Tante in Kpalime. Vorher lebte sie bei ihrer Großmutter und besuchte dort die Schule. Zum Glück kann sie auch in Kpalime zur Schule gehen und muss wegen ihrer Krankheit keinen Unterricht verpassen.

Leonie lebt gern bei ihrer Tante. Foto: Röhm / DAHW

Man merkt Leonie an, wie schrecklich diese lange Zeit der Unsicherheit für sie war. Sie wünschte sich sehr, dass endlich die Ursache für ihre Krankheit gefunden werden würde. Als dann TB festgestellt wurde, war Leonie trotz des Befundes froh, jetzt endlich die richtige Behandlung zu bekommen.

Wenn sie wieder gesund ist, möchte sie nach Lomé, um bei einem Onkel zu leben. „Ich habe schon viel von Lomé gehört und möchte es sehen und kennenlernen.“ Und auch die großen Pläne sind wieder da: Wenn sie groß ist, möchte sie erst Näherin und dann Modedesignerin und berühmt werden.

Ohne den Rat des Gesundheitshelfers, der bei Leonie Symptome von TB erkannt hatte, wäre der Leidensweg des Mädchens noch viel länger gewesen. Und wer weiß, welchen schlimmen Ausgang es genommen hätte. Auch heute noch sterben Menschen an nicht oder falsch behandelter Tuberkulose.