28. April 2011

„Mama soll wieder gesund werden!“

„Mein Mann hat mir nicht geglaubt, dass ich so schwer krank war.“

Makida konnte sich vor Schmerzen kaum noch bewegen. Zu ihrer Kurzatmigkeit und den Lungen- und Brustschmerzen waren noch geschwollene Lymphknoten hinzugekommen. „Mein Mann hat mir nicht geglaubt, dass ich so schwer krank war“, sagt die Mutter von vier Töchtern leise. Auch die Ärzte erkannten Makidas Krankheit nicht gleich. Erst beim zweiten Krankenhausbesuch wurde klar – es ist Tuberkulose (TB).

Krankheiten bedrohen die Existenz der Familien!
Das gesamte Ersparte musste Makidas Familie aufbringen und eine Kuh verkaufen, um den Transport von Makida ins Krankenhaus der Bezirkshauptstadt Asela zu bezahlen. Dabei sind die wenigen Tiere die Lebensgrundlage der armen Familie, ohne sie gäbe es keine Milch und kein Fleisch. Hilfe ist deshalb dringend nötig.

Tuberkulose: Eine schlimme Diagnose.
Sofort nach der Diagnose wird mit der Gabe eines speziellen TB-Antibiotikums begonnen. Zwei Wochen später sitzt die 28-jährige Mutter gebeugt auf dem Stuhl im DAHW-Gesundheitsposten von Jango Kalisa. Sie hat immer noch Lungenschmerzen. Doch das Stechen im Oberkörper ist schon weniger geworden. Das spezielle Antibiotikum, das sie in der Station bekommt, beginnt zu wirken. Wichtig ist die regelmäßige Einnahme – mindestens sechs Monate lang – bis zur endgültigen Heilung. Darum wird sie sich auch morgen erneut auf den zweistündigen Fußmarsch zur Gesundheitsstation machen – wie jeden Tag seit sie wieder gehen kann.

Enge Wohnverhältnisse fördern die Ansteckung.
Makida lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in einer nur 20 m² großen Hütte. Auf engstem Raum kochen sie, essen und schlafen. Leidet jemand an TB, ist die Ansteckungsgefahr enorm. Übertragen wird die Tuberkulose meist durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Das Bakterium kann stundenlang in der Luft überleben. Und wenn die Krankheit nicht erkannt wird, können sich Angehörige nicht schützen.

Tuberkulose ist heilbar.
Tuberkulose ist gut behandelbar. Jedoch nur, wenn sie rechtzeitig erkannt und richtig therapiert wird. Eingesetzt werden spezielle Antibiotika. Um einen Rückfall zu vermeiden, darf die Behandlung nicht unterbrochen werden. Die Behandlung einesPatienten kostet 50 €.

Zu viele erkranken!
Arsi gehört zu den ärmsten Regionen Äthiopiens. 44 % der Kinder sind unterernährt, fast jedes neunte Kind stirbt vor seinem fünften Lebensjahr. 62 % der Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Das Immunsystem vor allem der Kinder, Frauen und Älteren ist geschwächt – ideale Voraussetzungen für den Ausbruch der Tuberkulose.

Autorin: Sabine Ludwing


 

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Die Armenregion Arsi
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Ahmed Mohammed: "Danke an alle Unterstützer
Ahmed Mohammed berichtet über die Arbeit vor Ort