22. August 2017

Nothilfe für Sierra Leone angelaufen - DAHW hilft Opfern von Erdrutsch und Flut bei Freetown.

DAHW-Büroleiter Cyril Johnson koordiniert die Soforthilfe für 300 Haushalte in Freetown.
DAHW-Büroleiter Cyril Johnson koordiniert die Soforthilfe für 300 Haushalte in Freetown. Foto: DAHW

(Würzburg / Freetown, 22. August 2017). Mit bis zu 40.000 Euro als Soforthilfe wird die DAHW die zahlreichen Opfer der Naturkatastrophe in Sierra Leone unterstützen. Mehr als 400 Menschen starben aufgrund eines Erdrutsches und dem gewaltigen Ausmaß einer Schlammlawine, mehr als 3.000 sind obdachlos und haben fast alles verloren. Die DAHW versorgt viele der Opfer nun mit Lebensmitteln, Medikamenten, Hygieneartikeln und weiteren notwendigen Hilfsgütern.

Nach tagelangen und auch für die regenreiche Stadt Freetown heftigen Regenfällen sind nicht nur Bäche und Flüsse zu reißenden Strömen geworden. Am Südrand der Stadt hat vor gut einer Woche eine Schlammlawine Tausende Häuser unter sich begraben. Bislang wurden mehr als 400 Leichen geborgen, allerdings werden noch rund 600 Menschen vermisst.

Die Überlebenden konnten nur retten, was sie bei sich trugen und stehen vor dem Nichts. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe hat als erste Nothilfe ein Budget von bis zu 40.000 Euro bereitgestellt, um diesen Menschen zu helfen. Cyril Johnson, Leiter des DAHW-Büros in Freetown, hat mit seinem Team bereits erste Maßnahmen ergriffen: Rund 300 Haushalte werden derzeit durch die DAHW versorgt und erhalten dabei Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente und Matratzen. Freetown gehört mit einer durchschnittlichen Regenmenge von 3.000 Litern pro Quadratmeter zwar zu den regenreichsten Großstädten der Welt, allerdings waren Regenfälle der vergangenen Wochen besonders heftig. Durch die aufgeweichten Böden und die großen Wassermengen kam es dann zu der Schlammlawine.

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Wo Straßen waren, fließt jetzt Wasser. Viele Menschen haben alles in den Fluten verloren.

Bilder der Flut und Nothilfe der DAHW in Sierra Leone

Die DAHW ist seit 1966 in Sierra Leone tätig und war sowohl während des Bürgerkriegs von 1991 bis 2002 als auch während der Ebola-Epidemie 2014 weiter aktiv. Die Mitarbeiter stammen aus dem Land und sind dort gut vernetzt. Dies war ein großer Vorteil bei der jetzt schnell angelaufenen Nothilfe für die Flutopfer.

Die durch Kriege, Epidemien oder Katastrophen ohnehin schon traumatisierten Menschen müssen nun weiteres Leid ertragen. Das DAHW-Team prüft daher, ob es Bedarf für weitere Hilfsleistungen gibt, zum Beispiel Traumatherapien.

Mehr Bilder zum Download: www.dahw.de/presse
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