Jemen

Informationen zum Jemen

  • Tätigkeit der DAHW

    Tätigkeit der DAHW seit 1989

    Von 1965 bis 1976 hatte die DAHW von Taiz aus einzelne Aktivitäten für an Lepra erkrankte Menschen unterstützt - seit 1989 arbeiten wir nun eng mit dem Nationalen Lepra-Kontrollprogramm zusammen, das die Lepra-Arbeit im gesamten Land organisiert. Es ist heute das letzte verbliebene Staatliche Gesundheitsprogramm im Jemen. 

  • Partnerorganisationen

    FNF

    Jemenitischen NLEP (National Leprosy Elimination Programme)

  • Länderprofil

    Bevölkerung: 23.981.640 (2021) (Quelle: Weltbank)

    Region: Ost-Afrika

    Fläche: 528.076 km²

    Hauptstadt: Sanaa (de jure); Aden (de facto)

    Human Development Index: Rang 183/191 (Quelle: undp)

Unsere Projektarbeit

In enger Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vor Ort realisieren wir Projekte, die Angehörige unserer Mandatsgruppen unterstützen: Menschen, die aufgrund ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen besonders anfällig für Erkrankungen sind, von deren körperlichen und mentalen Folgen betroffen sind und/oder Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Unsere Projekte fördern medizinisch-soziale Arbeit, Forschung und Humanitäre Hilfe in akuten Krisen.

Sie orientieren sich an den Bedarfen vor Ort, halten nationale und internationale Standards ein und fördern die Selbstverantwortung.

Strenghtening Leprosy and NTD Prevention Control

Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Unterstützung des jemenitischen NLEP (National Leprosy Elimination Programme) bei der Umsetzung der nationalen Strategie zur Eliminierung der Lepra und bei der Anpassung der globalen Zehn-Jahres-Strategie (2021-2030) zur Leprabekämpfung. Diese sieht vor, die Übertragung von Lepra-Infektionen auf Null zu reduzieren und Behinderungen aufgrund von Lepra sowie Stigmatisierung und Diskriminierung zu verhindern. Das Projekt zielt auch darauf ab, die NLEP-Bemühungen bei der Beseitigung und Verringerung der Belastung durch Lepra und andere armutsbedingte vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) und damit verbundene Behinderungen zu unterstützen.

Das Projekt soll also einen Beitrag zur Stärkung des jemenitischen Gesundheitssystems leisten, indem es die NLEP bei ihren Bemühungen zur Eliminierung der Lepra unterstützt. Die Projektintervention konzentriert sich auf die Anpassung und Umsetzung der vier Säulen der neuen globalen Strategie zur Eliminierung der Lepra, die sich auf die aktive Früherkennung von Fällen, die Untersuchung von Kontaktpersonen und die Postexpositionsprophylaxe (PEP), den Aufbau von Kapazitäten, die Sensibilisierung der Bevölkerung, die Prävention von Behinderungen und die gemeindenahe Rehabilitation sowie die Bekämpfung von Stigmatisierung und Diskriminierung stützen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Stärkung der Kapazitäten und Systeme von NLEP in den Bereichen M&E (Monitoring und Evaluierung) und Datenverwaltung durch die Einführung eines elektronischen Datenverwaltungssystems, das die Berichterstattung verbessert und die Daten vor Verlust schützt. Lokale Behörden und Communities werden in die Interessenvertretung und Sensibilisierungsmaßnahmen mit einbezogen.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.01.2021 – 31.12.2022
Erneuerung: 30.04.2023

Projektbegünstigte: Lepra- und NTD-Betroffene

Volumen: 509.370,00 Euro

Enhancing Disability Inclusion

Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen im Gesundheitsbereich durch Zugang zu Gesundheits- und Rehabilitationsdiensten sowie die Stärkung der sozioökonomischen Situation der Betroffenen durch die Förderung der Existenzsicherung.

Das Projekt soll dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderungen und solche, die von Lepra, Tuberkulose und/oder anderen nicht-tödlichen Krankheiten betroffen sind, im Distrikt Al-Mudhafar eine behindertengerechte Gesundheitsversorgung erhalten und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Das Projekt ist im Einklang mit einem auf Rechten basierenden Ansatz konzipiert, geschlechtersensibel und folgt einem gemeindebasierten, integrativen Entwicklungsmodell. Es wendet einen ganzheitlichen Ansatz an, der Komponenten der Rehabilitation, der Stärkung der Rechte und des Beitrags zur Stigmatisierung sowie Aktivitäten zur Geschäftsausweitung und zur Stärkung der Existenzgrundlagen kombiniert. Die Interventionen verfolgen einen übergreifenden Ansatz für behindertengerechte Gesundheit und behindertengerechte Existenzgrundlagen (einkommensschaffende Aktivitäten).

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.02.2023 – 31.01.2024

Projektbegünstigte: Menschen mit Behinderung

Projektort: Distrikt Al-Mudhafar

Volumen: 91.176,56 Euro

Nachrichten aus und über den Jemen


16. November 2021

Offener Brief: Keine Rüstungsexporte für gesamte Jemen-Militärkoalition

Ein breites Bündnis von 40 zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter auch die DAHW, fordert die geschäftsführende Bundesregierung und die Koalitionsverhandlungen führenden Parteien SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP in einem Offenen Brief am 16. November 2021 dazu auf, den Rüstungsexport- und genehmigungsstopp für Saudi-Arabien zu verlängern und auf die gesamte Militärkoalition im Jemen auszuweiten.

12. November 2021

Bargeldunterstützung für Binnenvertriebene im Jemen

Afghanistan, Äthiopien oder Jemen: In vielen Projektländern der DAHW ist die Situation der Menschen infolge von Krieg und Gewalt, zusammengebrochener Versorgungsstrukturen, Unterernährung, Wassermangel und nicht zuletzt COVID-19 verheerend. Gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen versuchen wir, trotz schwierigster Umstände die Not der Menschen zu lindern.

22. Februar 2019

Dramatische Not im Jemen

Das Bündnis Entwicklung Hilft, bei dem die DAHW Mitglied ist, hat anlässlich der Geber-Konferenz für den Jemen diese Pressemeldung veröffentlicht:

12. Dezember 2018

Friedensgespräche für den Jemen - Statement der DAHW

Seit Donnerstag, 6. Dezember, finden im schwedischen Rimbo, nördlich von Stockholm, Friedensgespräche zwischen jemenitischen Rebellen und der Regierung statt. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die trotz der lebensbedrohlichen Umstände in dem Bürgerkriegsland die Menschen im Jemen weiter unterstützt. Möglich ist das, weil die DAHW seit 1965 mithilfe von Spendengeldern im Jemen aktiv ist und von jeher eng mit einheimischen Organisationen zusammen arbeitet. „Es ist unvorstellbar, wie sehr die Bevölkerung im Jemen leidet“, berichtet DAHW-Repräsentant Dr. Yasin Al-Qubati, seit 27 Jahren für das Würzburger Hilfswerk im Jemen im Einsatz. „Der Krieg muss beendet werden, damit die die Not der Menschen endlich ein Ende findet. Ohne die Partei zu belohnen, die den Krieg begonnen hat."

10. Juli 2018

Die Lage im Jemen spitzt sich zu

Humanitäre Hilfe wird gebraucht, dringender denn je.

  • 1