Nigeria

Informationen zu Nigeria

  • Tätigkeit der DAHW

    Tätigkeit der DAHW seit 1974

    Die DAHW hat in Nigeria anfangs punktuell in vielen Missionskrankenhäusern den an Lepra erkrankten Menschen geholfen und ihnen dort Zugang zu Diagnose und Therapie ermöglicht. 1991 wurden diese Strukturen zum Aufbau eines nationalen Lepra-Kontrollprogramms genutzt, das heute ein kombiniertes Lepra- und TB-Programm ist. 

    Die Webseite von GLRA-Nigeria finden Sie hier: http://glra.org.ng/

  • Partnerorganisationen

    Red Aid Nigeria
    NTBLCP 

    Partner weltweit

  • Länderprofil

    Bevölkerung: 213.401.320 (2021) (Quelle: Weltbank)

    Region: West-Afrika

    Fläche: 923.768 km²

    Hauptstadt: Abuja

    Human Development Index: Rang 163/191 (Quelle: undp)

Unsere Projektarbeit

In enger Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vor Ort realisieren wir Projekte, die Angehörige unserer Mandatsgruppen unterstützen: Menschen, die aufgrund ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen besonders anfällig für Erkrankungen sind, von deren körperlichen und mentalen Folgen betroffen sind und/oder Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Unsere Projekte fördern medizinisch-soziale Arbeit, Forschung und Humanitäre Hilfe in akuten Krisen.

Sie orientieren sich an den Bedarfen vor Ort, halten nationale und internationale Standards ein und fördern die Selbstverantwortung.

Die DAHW leistet ihren Beitrag zur sozialen und ökologischen nachhaltigen Entwicklung der Erde. Sie richtet sich in ihren Projekten stets nach den konkreten Bedarfen der betroffenen Menschen vor Ort und verfolgt einen holistischen und sektorübergreifenden Ansatz. Viele der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die 2015 verabschiedet wurden, werden daher seit Jahrzehnten in DAHW-Projekten berücksichtigt. In unseren Projektbeschreibungen finden Sie dazu genauere Erläuterungen.

Unterstützung der Lepra-Kontrolle

Dieses Projekt zielt darauf ab, die Selbstpflege von Leprapatient:innen, bei denen das Risiko eines erneuten Auftretens von Geschwüren besteht, in der Gemeinde zu verbessern, und zwar auf der Grundlage des Ansatzes der "Implementierungswissenschaft". Außerdem sollen neue und verbesserte Methoden der klinischen Pflege sowohl für Lepra- als auch für Buruli-Ulcer-Patient:innen entwickelt werden, wenn diese im Krankenhaus sind. Mit dem Projekt soll eine internationale Praxisgemeinschaft geschaffen werden, an der Forscher, Vertreter der Gemeinschaft und der Öffentlichkeit, Kliniker und politische Entscheidungsträger beteiligt sind.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.01.20 – 30.11.24

Projektbegünstigte: Lepra- als auch für Buruli-Ulcer-Patient:innen

Volumen: 643.202,46 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Vorbereitung einer Kampagne zur Verbreitung von Post-Expositions-Prophylaxe

Ziel des Projekts ist es, die Regierungen von Nigeria und Mosambik dabei zu beraten, wie sie die SDR-PEP-Verabreichung (Single Dose Rifampicin-Post-Expositions-Prophylaxe) am besten in ihre bestehenden nationalen Leprakontrollprogramme integrieren können. Die Umsetzung muss sorgfältig geplant und gestaltet werden, um Qualität und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Zum Ende des Projekts sollten die Gesundheitsministerien in Mosambik und Nigeria SDR-PEP formell in die nationalen Lepra-Strategien aufgenommen haben. In den Projektgebieten sollten die Lepra-Kontrollprogramme voll funktionsfähig sein, einschließlich der SDR-PEP-Verwaltung, mit ausreichend geschultem Personal, Ressourcen und laufenden leprabezogenen Aktivitäten.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.02.2020 – 31.12.2022
Erneuerung: 31.12.23

Projektort: Nigeria & Mosambik

Projektbegünstigte: Lepra-Betroffene und Kontaktpersonen

Volumen: 80.869,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Innovative Ideen zur Krankheitsbekämpfung

Vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) und Tuberkulose sind in Nigeria nach wie vor Krankheiten von großer Bedeutung für die öffentliche Gesundheit. Auch wenn bei ihrer Bekämpfung Fortschritte erzielt wurden, gibt es immer noch viele Herausforderungen. Deshalb braucht es innovative Strategien zur Überwindung der schwindenden Ressourcen, die für Kontrollmaßnahmen zur Verfügung stehen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Bekämpfung von Haut-NTDs (insbesondere Lepra und Buruli-Ulcer) durch innovative und kosteneffiziente Strategien auf integrierte Weise umfassend zu unterstützen. Das Projekt soll weiterhin Lücken in der Tuberkulosebekämpfung des Landes schließen und allgemeine programmatische Unterstützung für die nationalen Programme (NTBLCP und NTD) leisten.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.01.2021 – 31.12.2023

Projektbegünstigte: NTD Betroffene

Volumen: 627.025,12 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Red Aid Nigeria

Vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) und Tuberkulose sind in Nigeria nach wie vor Krankheiten von großer Bedeutung für die öffentliche Gesundheit. Auch wenn bei ihrer Bekämpfung Fortschritte erzielt wurden, bleiben viele Herausforderungen bestehen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Bekämpfung von NTDs (insbesondere Lepra und Tuberkulose) mit Hilfe innovativer und kosteneffizienter Strategien auf integrierte Weise zu unterstützen. Außerdem sollen Lücken in der Tuberkulosebekämpfung des Landes geschlossen und allgemeine programmatische Unterstützung für die nationalen Programme (NTBLCP und NTD) geleistet werden. Zu den weiteren Initiativen gehören One Health und gemeinschaftsbasierte integrative Entwicklung. Das Projektgebiet umfasst insgesamt 11 Bundesstaaten im Südosten und Süden Nigerias, darunter die Bundesstaaten Abia, Anambra, Ebonyi, Enugu, Imo, Akwa-Ibom, Bayelsa, Cross River, Delta, Edo und Rivers.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.01.2024-31.12.2026

Projektort: 11 Bundesstaaten im Südosten und Süden Nigerias, darunter die Bundesstaaten Abia, Anambra, Ebonyi, Enugu, Imo, Akwa-Ibom, Bayelsa, Cross River, Delta, Edo und Rivers.

Projektbegünstigte: NTD- und Tuberkulose-Betroffene

Volumen: 500.000,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Senkung der Verlustrate bei Tuberkulose-Patient:innen

Im Jahr 2009 meldete Nigeria eine 35-prozentige Rate von "Pre-Treatment Loss to Follow Up" (PTLTFU, also die Verlustrate vor Beginn der Behandlung bis zur Nachuntersuchung) für TB Patienten, wobei die sechs für dieses Projekt vorgeschlagenen Bundesstaaten 49% der PTLTFU ausmachten.

Diese PTLTFU-Rate soll durch verschiedene Strategien gesenkt werden, darunter eine Verbesserung der Beratung von Patient:innen und Gesundheitsarbeiter:innen, bessere Transportmöglichkeiten für Patient:innen und eine dezentrale Behandlungseinleitung. Darüber hinaus führt das Projekt eine operationelle Forschung durch, um die Gründe für die Behandlungsverweigerung von DRTB (Drug Resistance Tuberculosis)-Patienten in Nigeria zu untersuchen.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 08.01.2021 – 30.11.2023

Projektbegünstigte: Betroffene von Tuberkulose sowie multiresistenter Tuberkulose

Volumen: 181.987,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Verbesserung der Lebensqualität für Menschen, die von NTDs betroffen sind

Mit diesem Projekt sollen die Durchführbarkeit, Akzeptanz und Wirksamkeit einer Kombination von Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit und der Selbstfürsorge in einem integrierten Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität, der sozialen Eingliederung und zur Verringerung der Behinderungen und der durchschnittlichen Kosten für die Gesundheitsversorgung von Familien, die von Lepra, Buruli Ulcer und Lymphatischer Filariose betroffen sind, ermittelt werden. Darüber hinaus soll das Projekt nachhaltige Ansätze zur Verbesserung der Versorgungsqualität erforschen. Dazu gehören:

  1. Identifizierung, Aufbau von Kapazitäten und Engagement von geeigneten NTD-Champions. Dabei handelt es sich um von NTDs (Vernachlässigten Tropenkrankheiten) betroffene Personen, die bereit und in der Lage sind, ihre Erfahrungen auf freiwilliger Basis weiterzugeben und als qualifizierte lokale Ausbilder und Projektteamleiter zu fungieren.
  2. Einsatz integrierter Selbsthilfegruppen (SHGs) von Betroffenen, um Peer-Beratung, psychische Gesundheit und Selbstfürsorge anzubieten.

Im Rahmen des Projekts soll die Wirksamkeit des integrierten Ansatzes untersucht und die Ergebnisse in Bezug auf die psychische Gesundheit und die Selbstfürsorge zwischen SHGs von Betroffenen, die von NTD-Champions betreut werden, und solchen, die von HCWs (Gesundheitsmitarbeiter:innen) betreut werden, verglichen werden.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.10.2022 – 31.03.2024

Projektbegünstigte: NTD Betroffene

Volumen: 94.677,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Ausweitung personenzentrierter Tuberkulose- und Mental-Health-Dienste

Ziel dieses Projekts ist es, die Abdeckung durch und den Zugang zu personenzentrierter, qualitativ hochwertiger Tuberkulose- und Mental-Health-Gesundheitsversorgung auszuweiten. Dies soll durch die Bereitstellung integrierter Dienste gewährleistet werden.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.11.2022 – 31.08.2024

Projektbegünstigte: Tuberkulose und Mental-Health Betroffene

Volumen: 559.034,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Verbesserung der psychischen Gesundheit und der Lebensqualität von Lepra- und Buruli-Ulcer-Patient:innen

Das Projekt soll zur Verbesserung der psychischen Gesundheit und der Lebensqualität von Lepra- und Buruli-Ulcer-betroffenen in Südnigeria beitragen. Es handelt sich um eine Studie, die die Belastung durch psychische Störungen bei Lepra- und Buruli-Ulcer-Betroffenen im Süden Nigerias beurteilen und die Wirkung eines gemeindeorientierten, ganzheitlichen Ansatzes zur Verringerung der Belastung durch psychische Störungen bei den Lepra-/Buruli-Ulcer-Betroffenen ermitteln soll. Bei der Studie handelt es sich um eine cluster-randomisierte Studie in 10 lokalen Regierungsbezirken (LGAs) mit der höchsten Anzahl an gemeldeten Lepra- oder BU-Fällen im Süden Nigerias (2014-2018). Vor und nach der Intervention wird die Belastung durch psychische Störungen bei Personen, die von Lepra oder Buruli Ulcer betroffen sind, mit identischen Instrumenten bewertet. Geeignete Interventionen werden entwickelt, um die psychischen Störungen durch Lobbyarbeit, durch Schulungen (für Meinungsbildner in der Gemeinschaft und Mitarbeiter des Gesundheitswesens) und durch die Bildung von Selbsthilfegruppen unter den Patienten zu verringern.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.07.2020 – 30.06.2024

Projektort: Südnigeria

Projektbegünstigte: Lepra- und Buruli-Ulcer Betroffene

Volumen: 199.933,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Untersuchung im Bereich Lepra: Wie gelingt Aufklärung am besten?

Das Projekt zielt darauf ab, die Auswirkungen einer audiovisuellen Intervention auf die Knowledge, Attitude & Practices (KAP), also das Wissen über, die Haltung zu und das Umgehen mit Lepra zu bewerten. Dazu soll eine audiovisuelle Intervention mit schriftlicher Gesundheitsaufklärung verglichen werden.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.06.2022 – 30.06.2024

Projektbegünstigte: Lepra-Betroffene und Kontaktpersonen

Volumen: 42.226,60 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Humanitäre Hilfe und Ernährungssicherheit in Überschwemmungsgebieten

Ziel des Projekts ist die Förderung der Ernährungssicherheit unter den Betroffenen der Flutkatastrophe und den gefährdeten Gemeinschaften in zwei Bundesstaaten im Süden Nigerias. Mit dem Projekt werden zwei Ziele verfolgt: zum einen die Bereitstellung humanitärer Soforthilfe für Betroffene der Flutkatastrophe und zum anderen die Förderung guter Umwelthygiene und sanitärer Einrichtungen in den betroffenen Bundesstaaten im Süden Nigerias.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.12.2023 – 30.11.2024

Projektort: Südnigeria

Projektbegünstigte: Betroffene von Überschwemmungen

Volumen: 112.275,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Nachrichten aus und über Nigeria


20. März 2024

„Ich dachte, ich muss sterben!“ Einblicke in eine Tuberkulose-Station in Nigeria

Schwester Virginia Okolo ist der gute Geist der Tuberkulose-Patient:innen im nigerianischen Enugu. RedAid Nigeria, eine Partnerorganisation der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, unterstützt nicht nur ihr engagiertes Handeln zum Wohle der Patient:innen, sondern fördert auch entsprechende Schulungen des klinischen Personals.

30. Januar 2024

Welt-NTD-Tag: Für ein Ende der Vernachlässigung

Vernachlässigte Tropenkrankheiten, sogenannte NTDs (Neglected Tropical Diseases), gehören zu den Mandaten der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe. Anlässlich des Welt-NTD-Tags am 30. Januar 2024 fordert die Organisation: Schluss mit der Vernachlässigung – nehmt die Krankheiten endlich mehr in den Fokus!

06. Dezember 2023

Das, was im Kopf bleibt: Reportage aus Nigeria

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe und ihre Partnerorganisation RedAid Nigeria setzen auf Selbsthilfegruppen und Beratung zu psychischer Gesundheit und seelischer Genesung. Ein spannender Ansatz - und der Versuch, Traumata zu mindern.

13. Oktober 2023

Jeder Mensch hat ein Recht auf Gesundheit

Gesundheit ist ein Menschenrecht. Niemand wird diese Aussage in Zweifel ziehen. Doch was ist darunter zu verstehen? Das Recht auf Gesundheit jedes einzelnen Menschen umfasst die Freiheit, über die eigene Gesundheit und den eigenen Körper selbst zu bestimmen.

15. Mai 2023

Omar Touré beginnt seine Tätigkeit als DAHW-Regionalrepräsentant in der Region Westafrika

Die DAHW hat einen neuen Regionalrepräsentanten für die Projektländer im Westen Afrikas: Omar Touré konnte sich im Auswahlverfahren durchsetzen und hat bereits einige Vorbereitungstage in der Würzburger Zentrale verbracht. Heute nun beginnt er seine neue Aufgabe.

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