Südsudan

Informationen zu Südsudan

  • Tätigkeit der DAHW

    Tätigkeit der DAHW seit 1973

    Als eines der ersten Hilfswerke überhaupt hat die DAHW nach dem ersten Unabhängigkeitskrieg (bis 1972) im Süden des damaligen Sudan gearbeitet. Die Region war und ist bis heute ein Schwerpunkt der Lepra-Arbeit mit einer sehr hohen Zahl von Neuerkrankungen, bedingt durch eine kaum vorhandene medizinische Grundversorgung als Folge der langjährigen Bürgerkriege. Zunächst vom Hospital in Wau, seit 2007 dann von Juba aus koordiniert die DAHW die Lepra-Arbeit in den Regionen, in denen dies möglich ist. Der Unabhängigkeitskrieg von 1983 bis 2005 hat diese Arbeit immer wieder zurückgeworfen. Trotzdem hat die DAHW die von Lepra betroffenen Menschen während der gesamten Kriegszeit unterstützt. 

  • Partnerorganisationen

    SHF (Sasakawa Health Foundation) 
    The Catholic Diocese of Yei
    Program Office South Sudan
    Alliance for Action Aid (AFAA)

    Partner weltweit

  • Länderprofil

    Bevölkerung: 10.748.270 (2021) (Quelle: Weltbank)

    Region: Ostafrika

    Fläche: 644.329 km²

    Hauptstadt: Juba

    Human Development Index: Rang 191/191 (Quelle: undp)

Unsere Projektarbeit

In enger Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vor Ort realisieren wir Projekte, die Angehörige unserer Mandatsgruppen unterstützen: Menschen, die aufgrund ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen besonders anfällig für Erkrankungen sind, von deren körperlichen und mentalen Folgen betroffen sind und/oder Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Unsere Projekte fördern medizinisch-soziale Arbeit, Forschung und Humanitäre Hilfe in akuten Krisen.

Sie orientieren sich an den Bedarfen vor Ort, halten nationale und internationale Standards ein und fördern die Selbstverantwortung.

Die DAHW leistet ihren Beitrag zur sozialen und ökologischen nachhaltigen Entwicklung der Erde. Sie richtet sich in ihren Projekten stets nach den konkreten Bedarfen der betroffenen Menschen vor Ort und verfolgt einen holistischen und sektorübergreifenden Ansatz. Viele der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die 2015 verabschiedet wurden, werden daher seit Jahrzehnten in DAHW-Projekten berücksichtigt. In unseren Projektbeschreibungen finden Sie dazu genauere Erläuterungen.

Build me up from the start

Menschen mit Behinderungen im Bezirk Wau im Südsudan sind mit sozioökonomischen und kulturellen Barrieren konfrontiert, die ihre volle Teilhabe und Inklusion in der Gemeinschaft behindern. Unter den Menschen mit Behinderungen sind Leprakranke, Kinder und Frauen mit Behinderungen sogar überproportional betroffen und werden stärker von den üblichen Sozialdiensten und Lebensunterhaltsmöglichkeiten ausgegrenzt. Lepra ist mit einem starken sozialen Stigma behaftet, was dazu führt, dass Leprabetroffene gezwungen sind, in segregierten Kolonien außerhalb der Gemeinden zu leben (z.B. in der Siedlung Agok). Kinder mit Behinderungen haben keinen gleichberechtigten Zugang zu Bildung, vor allem wegen der Nichtverfügbarkeit von Hilfsmitteln, der mangelnden Sensibilität von Mitschülern und Lehrern und der unzugänglichen physischen Schuleinrichtungen und Infrastrukturen. Das Projekt zielt daher darauf ab, den Zugang zu Bildung und sozioökonomischen Chancen durch Empowerment zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen, ihren Familien und Gemeinden zu stärken.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.12.2021 – 28.02.2025

Volumen: 197.971,00 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Verbesserung der Lebensqualität von Menschen, die von Lepra oder TB betroffen sind

Das Projekt soll zur Verbesserung der Gesundheit und des sozioökonomischen Wohlergehens der von Lepra und Tuberkulose betroffenen Menschen und ihrer Familien in vier Distrikten im Südsudan beitragen. Das geschieht durch verbesserten Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten sowie durch Existenzsicherung und einkommensschaffende Möglichkeiten.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 01.09.2023 – 28.02.2026

Projektbegünstigte: Lepra-Betroffene, Tuberkulose-Betroffene, Menschen mit Behinderung 

Volumen: 257.892,80 Euro

In diesem Projekt adressierte Ziele für nachhaltige Entwicklung

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Unterstützung der Existenzsicherung für von Lepra betroffene Menschen

Dieses Resilienzprojekt zielt darauf ab, die Lebensqualität der von Lepra betroffenen Menschen, ihrer Familien und anderer Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Es unterstützt die Betroffenen dabei, ihren Lebensunterhalt zu sichern und stärkt damit ihre Widerstandsfähigkeit. Besonders im Fokus stehen Menschen, die von Lepra und / oder Behinderungen betroffen sowie mit humanitären Notlagen konfrontiert sind. Projektort ist der Bezirk Luri Lokwi Juba im Bundesstaat Zentraläquatoria, Südsudan.

Die Maßnahmen dieses Projekts umfassen Landwirtschaft, Viehzucht, Geflügelzucht und kleine Geschäfte. Zu den Aktivitäten gehören der Aufbau von Kapazitäten (Grundkenntnisse in Landwirtschaft und Viehzucht, Geflügelzucht und Verwaltung von kleinen Geschäften), die Bereitstellung von landwirtschaftlichen Werkzeugen, Saatgut, Kapital für die Gründung von Kleinunternehmen, die Einrichtung von Geflügelställen und die Aufstockung des Viehbestands. Außerdem werden im Rahmen des Projekts monatliche unterstützende Besuche durchgeführt, die auch die Schulungen vor Ort erleichtern.

Projektinformationen:

Projektlaufzeit: 15.11.2023 – 14.11.2024

Projektbegünstigte: Menschen, die von Lepra betroffen sind und deren Familien sowie Menschen mit Behinderungen und deren Familien

Volumen: 147,660.00Euro

Nachrichten aus und über den Südsudan


02. August 2023

Studie zu Humanitärer Lage in Ostafrika: Menschen mit Behinderungen fallen durchs Raster

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe macht angesichts globaler Krisen auf deren Auswirkungen in Ostafrika aufmerksam. Die Region ist nicht nur von einer der schlimmsten Dürreperioden seit Jahrzehnten betroffen, sondern muss auch mit den Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs umgehen. Wie eine aktuelle Studie zeigt, sind von diesen Entwicklungen Menschen mit Behinderung in besonderer Weise betroffen.

17. Juni 2022

Einkommensfördernde Maßnahmen und Behandlung von Traumatisierung

Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Laut dem Weltweiten Trend Report von UNHCR waren Ende 2021 89,3 Millionen Menschen auf der Flucht. Inzwischen sind es über 100 Millionen. Seit vielen Jahren nimmt Uganda Menschen mit Fluchterfahrungen auf. Die DAHW unterstützt das Team von TPO in den Camps an der Grenze zum Südsudan, wo den Menschen psychologisch, finanziell und medizinisch geholfen wird.

06. April 2022

Unterstützung von Lepra- und Tuberkulose-Patient:innen im Südsudan

Der Südsudan zählt mit zu den ärmsten Ländern der Welt. Hier lebende Menschen, die mit Lepra- und Tuberkulose infiziert sind, haben es besonders schwer, eine medizinische Behandlung und damit eine Chance auf Heilung zu erhalten.

Immer bereit für den Dienst am Menschen: Schwester Veronika Racková, die im Südsudan erschossen wurde.

29. März 2018

Schwester Veronika - für Nächstenliebe gab sie alles

Fast zwei Jahre nach dem Tod von Schwester Veronika Racková erinnern wir uns im Nachgang des Weltfrauentag an diese couragierte Frau.

26. Februar 2018

Hilfsgüter an Tuberkulosekranke im Südsudan ausgeliefert

Die mit dem Foodtruck in den Südsudan transportierten Hilfsgüter werden derzeit u.a. an Tuberkulosekranke verteilt.

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