Tätigkeit der DAHW seit 1958
Mit jährlich mehr als 30.000 Neuerkrankungen ist Brasilien nach Indien das Land mit den meisten Lepra-Patienten. Der Bundesstaat Mato Grosso hat mit fast 90 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner eine der höchsten Lepraraten weltweit. Für die DAHW ist es eine große Herausforderung, nach den Ursachen für diesen Lepra-Hotspot zu suchen und diese zu beseitigen. Darüber hinaus ist die Vermittlung von Wissen über die Krankheit Lepra existentiell wichtig für die Arbeit, da es in der medizinischen Ausbildung trotz der hohen Zahlen kaum vorkommt. Als Folge davon bekommen viele der an Lepra erkrankten Menschen im Basisgesundheitsdienst oft eine falsche Diagnose.
Aktuelles
Derzeit ist die DAHW in Amazonas, Maranhão, Mato Grosso und Mato Grosso do Sul tätig. Die DAHW-Mediziner initiieren Kampagnen zur aktiven Fallsuche und „on-the-job“-Training. Hinzu kommen Maßnahmen zur Prävention von Behinderungen sowie die Unterstützung von CBR-Projekten, zumeist lokale Selbsthilfegruppen von Menschen mit Behinderung.
Ein wichtiger Partner ist das Nationale Lepra-Kontrollprogramm, das von den Gesundheitsministerien der Bundesstaaten sowie den Gesundheitsdiensten der Kommunen unterhalten wird. Die DAHW steuert hier maßgeblich die Aus- und Weiterbildung des Personals zur Früherkennung von Lepra bei.
Darüber hinaus unterstützt die DAHW Hilfsprojekte in Zusammenarbeit mit den internationalen Referenz- und Ausbildungszentren: Institut Lauro de Sozua Lima in Bauru/SaoPaulo und Fundação Alfredo da Matta in Manaus/Amazonas.
Der bisherige DAHW-Büroleiter Manfred Göbel ist Ende 2018 in den Ruhestand gegangen, sein Nachfolger Dr. Reinaldo Bechler arbeitet bereits seit 2015 Jahren für die DAHW.
Finden Sie die brasilianische Webseite hier: www.dahw.org.br