Medikamente allein helfen nicht

Lepra, Tuberkulose, Buruli Ulcer, Schistosomiasis ... Die Krankheiten, die von der DAHW weltweit bekämpft werden, sind eigentlich heilbar und fordern dennoch Jahr für Jahr Millionen Todesopfer.
Man schätzt, dass über 1 Milliarde Menschen von armutsbedingten und vernachlässigten Krankheiten wie den genannten bedroht sind und in der Folge Behinderung, Ausgrenzung und den Tod fürchten müssen.
Um diese Menschen langfristig vor einer Erkrankung zu schützen, braucht es:
- wirksame, verträgliche und bezahlbare Medikamente und Impfstoffe
- geeignete Behandlungsprogramme und eine medizinische Versorgung, die für alle zugänglich sind
- sektorübergreifende Maßnahmen, um Ansteckung und Ausbreitung nachhaltig zu verhindern
- den Abbau von Barrieren – physische, aber auch psychische, beispielsweise aufgrund von Stigmatisierung und Diskriminierung von Betroffenen
- die Einbeziehung der sog. sozialen Determinanten, die entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit eines Menschen haben.
Dafür bedarf es jedoch umfassender(er) Forschungsprojekte, für die es allerdings an Mitteln fehlt, denn die sog. Armutskrankheiten sind vor allem in Ländern des Globalen Südens verbreitet und werden von der Forschung in den reicheren Industriestaaten oft vernachlässigt.