am 10. Dezember wird Abiy Ahmed, seines Zeichens äthiopischer Premierminister, in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass am krisengeschüttelten Horn von Afrika neue Reformen eingeleitet wurden, um nachhaltig Frieden mit dem Nachbarland Eritrea zu schaffen. Wir sind sehr glücklich, den Prozess seit Juli 2018 miterleben zu dürfen: Denn wenn die Grenzen zwischen beiden Ländern erst einmal befriedet sind, wird auch die Gesundheitsversorgung für die betroffenen Menschen einfacher. Für unser Team in der DAHW-Region Ostafrika gehören die kontinuierliche Weiterarbeit am Friedensprozess, politische Stabilität und das Menschenrecht auf Gesundheit zusammen. Als Premierminister Abiy Ahmed im April 2018 an die Macht kam, glaubten die wenigsten an eine Veränderung. Der Vielvölkerstaat Äthiopien wurde viele Jahre repressiv geführt und von einer einzigen ethnischen Minderheit dominiert. Aber der 43-Jährige brach gleich nach seiner Amtseinführung etliche Tabus: die Amnestie von politischen Gefangenen, die Streichung von Oppositionsgruppen unter Terrorverdacht auf der schwarzen Liste und die Liberalisierung der Wirtschaft. Wenige Monate später gelang ihm der Friedensschluss mit Eritrea, verfeindet nach einem blutigen Grenzkrieg seit 1998. Zudem bewährte sich Abiy Ahmed als Mittler nach dem blutigen Putsch im Sudan und verhalf dem Land aus der politischen Krise. Aber innenpolitisch gibt es noch viel zu tun: eine Stabilisierung des Rechtssystems wie auch die Verbesserung der Sicherheitslage im Land. Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen der DAHW in der Würzburger Zentrale hoffen wir, diese Herausforderungen im Sinne unserer Arbeit in Äthiopien bestehen zu können. Mit herzlichen Grüßen aus dem DAHW-Büro in Addis Abeba |