Würzburg, 29.10.2024: Es ist bemerkenswert, wie sich die Eheleute Paul und Susi Hoffmann Zeit ihres Lebens für andere eingesetzt haben: Das Paar aus Schweinfurt, das 1935 heiratete, wandte sich in der NS-Zeit – trotz der Schikane durch SS und Gestapo – nicht von ihren jüdischen Freund:innen ab, versorgte sie mit Lebensmitteln und ließ ihnen bei Gefahr für Leib und Leben Geld zukommen. Paul und Susi Hoffmann trugen damit aktiv dazu bei, dass massiv bedrohte Familien aus Deutschland emigrieren und somit der Vernichtung entgehen konnten.
Auch nach dem Krieg bemühte sich das Paar um eine sozial und ethisch vorbildliche Lebensführung. Immer wieder diskutierten die kinderlos gebliebenen Eheleute, wie ihr Vermögen nach ihrem Tod im Sinn der von ihnen gelebten Werte anderen Menschen helfen könnte. Susi Hoffmann war es dann, die nach dem Tod ihres Mannes 1989 die Idee, eine Stiftung zu gründen, maßgeblich weiterverfolgte.
Susi Hoffmann starb im Jahr 2000. Kurz darauf gründeten die von ihr damit beauftragten Testamentsvollstrecker Dr. Günter Weis und Edwin Lösch die „Paul und Susi Hoffmann Stiftung“ mit Sitz in Schweinfurt. Sie unterstützt Menschen, die etwa infolge ihres Alters, ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes oder materiell in eine Notlage geraten sind.
Die Verteilung der Förderung und Unterstützung erfolgt zwar bevorzugt in Unterfranken mit dem Schwerpunkt Schweinfurt, Susi Hoffmann war es jedoch eine Herzensangelegenheit, dass die Stiftung auch international Projekte fördert. Darum wird die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe seit nunmehr 15 Jahren mit Mitteln der Paul und Susi Hoffmann Stiftung unterstützt. Dafür und insbesondere für die jüngste Zuwendung von 2.000 Euro im Rahmen des 20-jährigen Stiftungs-Jubiläums, bedanken wir uns auch und besonders im Namen unserer Projektteilnehmenden ganz herzlich.