Der ehrenamtliche Einsatz von Adalbert Meier begann bereits 1960, nachdem er einen Artikel über Lepra in Äthiopien gelesen hatte. Das Leid der betroffenen Menschen schockierte ihn sehr. Als er erfuhr, dass die DAHW für den Bau eines Lepra-Hospitals in eben jenem äthiopischen Lepradorf Bisidimo noch Geld benötigt, wurde er umgehend aktiv. Gemeinsam mit seiner Frau gründete er die Ottobeurer Samstagnachmittagskonzerte – in manchen Jahren waren es mehr als 30 –, bei denen Spenden für die DAHW gesammelt wurden. In über sechs Jahrzehnten unterstützte er durch sein breites Engagement und mit zusätzlichen Spenden auch aus dem privaten Vermögen die Leprahilfe der DAHW mit fast 4 Millionen Euro. Darüber hinaus wurde der „Orgel-Meier“ zu einem wichtigen Botschafter der DAHW und trug wesentlich zur Bekanntheit des Würzburger Hilfswerks in der Region bei.
19. März 2021
Adalbert Meier ist verstorben – Wir trauern um einen großen Unterstützer


Adalbert Ferdinand Meier wurde am 10. Februar 1926 in Amberg geboren. Er war ein musikalisches Ausnahmetalent. Er holte nach dem Krieg sein Abitur in Kaufbeuren nach und studierte Lehramt und Musik. Er war als Volksschul- bzw. Grundschullehrer tätig und arbeitete für das Bistum Augsburg als Dekanatskantor und als Orgelsachverständiger. Beruflich brachte er Kindern die Musik nahe, gründete unzählige Chöre und gab einzelnen Kindern die Freude an der Musik weiter. Meier komponierte Messen, Singspiele und Kantaten. Sein virtuoses Orgelspiel ist auf zahlreichen Schallplatten, Kassetten und CD sowie in Rundfunk- und Fernsehaufnahmen verewigt, stets zugunsten der DAHW veräußert. Für das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement erhielt Adalbert Meier 1975 und 2015 zusammen mit seiner Frau Irmingard das Bundesverdienstkreuz, 1977 den Bayerischen Verdienstorden, 1983 die Landkreisnadel des Landkreises Unterallgäu, 1986 das Stadtsiegel der Stadt Memmingen und 1988 die goldene St. Ulrich-Nadel des Bistums Augsburg.