14. März 2019

1000 Euro aus den kleinen Sammeldosen

Im Eluru Krankenhaus wird von Lepra Betroffenen Menschen geholfen. Foto: Roman Diller / DAHW

Das Ehepaar Tomiczek der DAHW Aktionsgruppe Niederkassel Mondorf sind nach wie vor mit viel Energie dabei.

Mit jeder Menge Spaß und Lebensfreude wird für die "Aktion für Eluru" gesammelt. Das seit über 40 Jahren in der Aktionsgruppe und mit über 80 Jahren auf dieser Welt. Eluru ist ein Leprakrankenhaus in Indien, dass von der Gruppe seit Jahrzehnten unterstützt wird.  Käthe und Hubert Tomiczek berichten mit leuchtenden Augen über ihre ehrenamtliche Arbeit für das Krankenhaus.

Die AG Niederkassel wurde 1978 von Adolf Grommes, Gudrun Stapel und Pfarrer Uwe Diedrichs gegründet. Später kam Klaus Wilke als Schriftführer dazu.  Durch unzählige Aktionen und Spenden wurden bis heute weitaus mehr als 1,7 Millionen Euro an die DAHW überwiesen. Das Ehepaar Tmiczek hat einen großen Anteil zu den Erlösen beigetragen!

Etwa 30 Mitglieder der Gruppe „Aktion für Eluru“ sind in den Jahren nach Eluru / Indien gereist, um ihr Krankenhaus zu besuchen. Für Katharina (Käthe) und Hubert Tomiczek war 1994 der Besuch in Eluru das einschneidende Erlebnis. Davon schwärmen sie noch heute und ziehen daraus einen großen Teil ihrer beachtlichen Motivation.

Nach dieser Reise konnten selbst Wespennester im gruppeneigenen Imbisswagen sie nicht daran hindern, sich weiterhin ehrenamtlich einzubringen. Die Geschichte mit dem Wespennest bringt Käthe noch heute zum Schmunzeln.

Ein Schwarm hatte sich im Imbisswagen eingenistet, weil Klaus W. vergessen hatte, die Lüftungsklappe zu schließen. Man kam auf die Idee, das etwa Papierkorbgroße Nest mit einem Papierkorb „abzunehmen“. Den ganzen Körper gut vor den Wespen geschützt, den Kopf freigelassen. Als sich dann erwies, dass der Papierkorb zu klein war, war es zu spät. Die wild gewordenen Wespen stürzten sich auf den davonlaufenden Hubert Tomiczek. Das gab ein so komisches Bild ab, dass Käthe sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. Das änderte sich jedoch rasch, als ihr Mann kräftig in den Kopf gestochen wurde. Er hat sich aber gut erholt.

Die Tomiczeks sind irgendwie immer in Aktion, z.B. mit "Ein Kranker zu Gast", gehen sie an die Grundschule in Werth. Dort werden hunderte kleine Sammeldöschen an die Schülerinnen und Schüler verteilt und nach einiger Zeit wieder eingesammelt. Wie erfolgreich solch eine Aktion sein kann zeigt der Erlös des Jahres 2019: 1000.- EURO kamen zusammen.

Zum Weltlepratag wird, wo es erlaubt ist, vor den Geschäften gesammelt. Große Sammeldosen werden den beiden unter anderem in Rheydt (Stadtteil von Mönchengladbach) aufgestellt und betreut. Und auch der Imbißwagen steuert diverse Kirmes und andere Festivitäten an. Über alles führt Käthe sorgfältig Buch.

Beim Material-Nachschub-Besuch des DAHW Mitarbeiters vom Büro Münster zeigte sie sich beim Anblick der letzten Blinkeherzenpakete im DAHW-Auto so hocherfreut, dass anschließend der gesamte Restbestand übernommen wurde (obwohl die Herzchen ursprünglich für eine andere Aktion gedacht waren). Aber so sind sie die Tomiczeks: Zupackend, herzlich, immer unterwegs, für die "Aktion für Eluru".

Die DAHW und die Menschen in Indien sagen: Danke!