05. Juli 2013

Attentatsopfer aus Jemen ausgeflogen

DAHW-Arzt Al-Qubati wird in Deutschland weiter behandelt

(Würzburg, 5. Juli 2013). Der jemenitische Oppositionelle und Lepra-Arzt Dr. Yasim Al-Qubati befindet sich seit wenigen Stunden in Deutschland. Hier wird er medizinisch behandelt, nachdem er einen Mordanschlag in Taiz nur mit viel Glück überlebt hatte. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe begrüßt die schnelle Erteilung des Visums und hofft auf Schutz vor weiterer Verfolgung sowie eine vollständige Genesung ihres langjährigen Mitarbeiters.

Der 64-jährige Mediziner und Repräsentant der DAHW in Jemen war vor zwei Wochen mit 17 Messerstichen lebensgefährlich verletzt worden. Eine sofortige Notoperation im Krankenhaus Taiz hat sein Leben gerettet, bereits nach einer Woche konnte Dr. Al-Qubati die Intensivstation verlassen.

Familie Al-Qubati mit Flughafen-Begleiter bei der Ankunft in Frankfurt. Ein Sohn studiert in Deutschland und hat ihn hier begrüßt. Foto: Hövekenmeier / DAHW

Jetzt kann der 64-Jährige weiter behandelt werden und ist sicher vor seinen Verfolgern, bestätigt DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm und betont: „Die Arbeit der DAHW in Jemen wird weitergehen, auch wenn Dr. Al-Qubati an allen Ecken und Enden fehlen wird.“ Seit 13 Jahren ist der Lepra-Arzt Mitarbeiter der DAHW, davor hat er als Leiter des nationalen Lepra-Kontrollprogramms eng mit dem Hilfswerk zusammen gearbeitet.

Seit vielen Jahren schon setzt sich Dr. Al-Qubati nicht nur für die Menschen ein, die an Krankheiten der Armut leiden, er gibt diesen Menschen auch eine Stimme. Für dieses Anliegen hat sich der Lepra-Arzt auch in der Opposition gegen den früheren Diktator Saleh engagiert. Der jetzige Präsident Hadi war zuvor Salehs Stellvertreter und hat viele Repressionen gegen die Opposition mitgetragen.