Unterstützung durch die DAHW wird weiterhin dringend benötigt.
„Zurzeit werden wir von Patienten überrannt“, betont Dr. Chris Schmotzer bei ihrem Besuch in der Zentrale der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. in Würzburg. Seit 1988 arbeitet die deutsche Ärztin im Aid to Leprosy Patients (ALP)-Hospital in Rawalpindi in der nordpakistanischen Provinz Punjab. Dr. Schmotzer gehört dem Orden der evangelischen „Christusträgerinnen“ an und übernahm 1993 die medizinische Leitung vor Ort. Bereits seit 1965 unterstützt die DAHW die Arbeit der Christusträger-Schwestern vor Ort.
„Die Patientinnen und Patienten legen oft sogar 600 Kilometer und mehr zurück, um Hilfe zu bekommen. In der Hauptsache handelt es sich bei ihren Beschwerden um Leishmaniose, Tuberkulose und bösartige Hauterkrankungen“, ergänzt die gebürtige Fränkin. „Gerade auch im Hinblick auf Tuberkulose sind die Resistenzen zunehmend“, schildert sie die Situation im Krankenhaus. Doch immer häufiger gebe es auch schwierige Erkrankungen, wie Gelenk-, Haut- und Meningitis-Tuberkulose, die einen besonderen Behandlungsansatz verlangen.
Besonders Leishmaniose sei für sie und das Klinikpersonal eine neue große Herausforderung. „Das ist eine ganz typische Erkrankung der Armut. Die Betroffenen leben in entlegenen Gegenden, die durch Klimaveränderungen geprägt sind wie sie es früher nicht gab“, erklärt die Ärztin. Doch das sei längst nicht die einzige Herausforderung. „150 bis 180 neue Patientinnen und Patienten kommen pro Jahr zu uns. In der Regel übernehmen wir alle schwierigen Fälle von den staatlichen Gesundheitsdiensten in der Region“, schildert Dr. Schmotzer. „Wir gehören zu den Top 5-Behandlungszentren im ganzen Land.“