17. Januar 2023

Ausstellung „Ene Mene Muh – und raus bist du!?“ gastiert im Rahmen des Welt-Lepra-Tages im Würzburger Rathaus

Anlässlich des Welt-Lepra-Tages am 29. Januar 2023 präsentiert die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe ab dem 19. Januar die Ausstellung „Ene Mene Muh – und raus bist du!?“ im Würzburger Rathaus. Zeichnungen von Tisa von der Schulenburg und Fotografien von Christopher Thomas zeigen von Lepra betroffene Menschen aus Äthiopien und Nepal und regen durch ihre kontrastierende Darstellungsweise Gedanken zu Krankheit und Ausgrenzung sowie Würde und Schönheit an. Zu sehen sind die Werke bis zum 24. Februar in den Gängen vom Erdgeschoss bis zum 2. Obergeschoss sowie im Treppenhaus des Würzburger Rathauses, das Montag bis Donnerstag von 8 – 18 Uhr und Freitag von 8 – 13:30 Uhr zugänglich ist.

Lepra – gibt es die älteste Krankheit der Welt überhaupt noch? In Zeiten von Corona, Hungerkrisen und vielen weiteren gesundheitlichen Herausforderungen weltweit geraten vernachlässigte Tropenkrankheiten wie Lepra schnell in Vergessenheit. Dabei gibt es die Krankheit immer noch: Mehr als 150.000 Menschen erkranken jährlich neu daran. Sie leben nicht nur mit der Krankheit und ihren Folgen, sondern erleben auch Ausgrenzung und Diskriminierung. Die Ausstellung „Ene Mene Muh – und raus bist du!?“ rückt Betroffene in den Fokus, die sonst am Rande der Gesellschaft leben müssen.

„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, die Wanderausstellung nach Würzburg zu holen“, so Beate Gemballa, die bei der DAHW das Ehrenamt und Engagement zugunsten der Organisation betreut. „Gerade rund um den Welt-Lepra-Tag am 29. Januar ist es uns ein besonderes Anliegen, die Aufmerksamkeit auf diese beinahe vergessene Krankheit zu lenken und die Reflexion über Stigmatisierung, Diskriminierung und Ausgrenzung anzuregen.“

Die in der Ausstellung präsentierten Zeichnungen von Tisa von der Schulenburg wurden 1968 in Äthiopien angefertigt. Die Künstlerin, mit vollem Namen Gräfin Elisabeth Mary Caroline Veronika Margarethe von der Schulenburg, hat fast das gesamte 20. Jahrhundert in all seinen Facetten erlebt und kritisch über ihre ganz eigene Art der Kunst reflektiert. Trotz aller Herausforderungen, die eine Frau gerade in dieser Zeit erlebte, sind ihre Werke Ausdruck von Kreativität und kritischem Geist. Ergänzt werden diese durch Fotografien von Christopher Thomas, die 1999 in Nepal entstanden sind. Der 1961 in München geborene Fotograf wurde mehrfach international ausgezeichnet. Seine Aufnahmen wurden in vielen Magazinen wie Vogue, Harper’s Bazaar, Elle, Cosmopolitan, Süddeutsche Zeitung Magazin, Geo, Stern und Merian veröffentlicht.

Die Ausstellung „Ene Mene Muh – und raus bist du!?“ ist vom 19. Januar bis 24. Februar 2023 im Würzburger Rathaus kostenfrei zu den Öffnungszeiten zu besichtigen. Zur Ausstellung ist ein Begleitbuch mit den Kunstwerken sowie Texten zur Lepra-Erkrankung erschienen. Der Bildband kann über die DAHW unter info@dahw.de bestellt und gerne auch direkt in der Raiffeisenstraße 3 abgeholt werden.

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe wurde 1957 als Leprahilfswerk in Würzburg gegründet und unterstützt Menschen, die von armutsbedingten und vernachlässigten Tropenkrankheiten wie Lepra betroffen sind. Seit 66 Jahren ist die Organisation von ihrem Hauptsitz in Würzburg aus weltweit aktiv und zählt heute mehr als 200 Hilfsprojekte in den Ländern des Globalen Südens.

Der Welt-Lepra-Tag am 29. Januar 2023

Der Welt-Lepra-Tag, der jährlich am letzten Sonntag im Januar stattfindet, verfolgt weltweit dasselbe Ziel wie die Ausstellung in Würzburg. Er soll das öffentliche Bewusstsein für die vernachlässigte, armutsassoziierte Krankheit Lepra und die damit verbundenen Komplikationen schärfen. So beleuchtet die Organisation anlässlich dieses Tages ihre verschiedenen Herangehensweisen, mit der sie dem Motto „Act now: End Leprosy! – Jetzt handeln: Lepra beenden!“ gerecht wird. In ausführlichen Projektbeschreibungen zeigt die DAHW auf ihrer Website und in den sozialen Netzwerken, wie sie mit innovativen Methoden, Forschungsprojekten und ganzheitlichen Strategien den Weg hin zur Eliminierung der Lepra weiter vorangeht.

Welt-Lepra-Tag