30. Januar 2019

Projektbeispiel in Äthiopien

Projektziel: Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen und anderen benachteiligten Gruppen durch Kapazitätsaufbau und Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen in den Regionen Oromiya, Amhara, Addis Abeba und South.

Projektzeitraum: 2018 bis 2020
Investitionen: 280.318 Euro

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO)  haben im Jahr 2011 etwa 15 % der Weltbevölkerung eine Form von Behinderung. In Äthiopien leben Schätzungen zufolge mehr als 13,8 Millionen Menschen mit Behinderungen, und davon wiederum bis zu 95 % in Armut. Menschen mit Behinderungen gehören zu den am stärksten marginalisierten (also an den Rand der Gesellschaft gedrängten) und ärmsten Gruppen in Äthiopien.

Die äthiopische Wirtschaft ist weitgehend vom Regenfeldbau der Kleinbauern abhängig, der ohne künstliche Bewässerung auskommt. Wenn Regenfälle ausbleiben, benötigen Millionen von Menschen humanitäre Hilfe. So waren beispielsweise durch die schlimmste Dürre seit 50 Jahren im Jahr 2015 rund 10 Millionen Menschen von humanitärer Hilfe abhängig.

Das aktuelle Projekt in Äthiopien zielt darauf ab, die Lebensqualität von 27.646 Menschen mit Behinderungen oder von anderen benachteiligten Menschen zu verbessern, indem die Kapazität und Kompetenz von Gemeinschafts- und Behindertenorganisationen verbessert wird. Für die extrem armen Menschen erleichtert das Projekt den Zugang zu verschiedenen bestehenden, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Dienstleistungen.

Zu den Begünstigten des Projekts zählen:

  • Ältere Menschen mit Behinderung
  • Kinder in besonders schwieriger Lebenssituation (z. B. Waisen)
  • Personen mit Mehrfachbehinderung
  • Frauen, die Haushalte alleine führen
  • Menschen mit Behinderungen, die über kein eigenes Land und/oder andere Vermögenswerte verfügen

Auszug aus den geplanten Aktivitäten:

  • Sensibilisierungskampagnen in der Gemeinde
  • Gründung von Community Based Organisations (CBOs) zur Selbsthilfe
  • Einkommensschaffende Aktivitäten
  • Vergabe von Mikrokrediten und Sparprogrammen
  • Kapazitätsaufbau von Selbsthilfeorganisationen, die mit und für Menschen mit Behinderung arbeiten
  • Lobbyarbeit bei verschiedenen Regierungsstrukturen und anderen relevanten Interessengruppen, sowohl öffentlich als auch privat

Unsere Kooperationspartner:

Staatliches Gesundheitsministerium, Ethiopian National Association of Persons Affected by Leprosy, Disabled Peoples' Organisations (DPOs)