24. Februar 2005

Bundespräsident lobt DAHW-Projekt in Äthiopien

Horst Köhler hat während seiner Afrika-Reise ein Projekt der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe besucht.

(Würzburg, 14. Dezember 2004) Beeindruckt von der Arbeit der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) zeigte sich Bundespräsident Horst Köhler. Er besuchte am Dienstag, 14. Dezember, ein Projekt der Hilfsorganisation in Äthiopien: das Referenz-Hospital für Lepra und Tuberkulose in Bisidimo. "Die DAHW kann stolz sein auf die Hilfe, die sie leistet", sagte der Bundespräsident.

Horst Köhler wurde in Bisidimo von Tausenden von Menschen ein umjubelter Empfang bereitet, darunter viele ehemalige Patienten des Hospitals. DAHW-Mitarbeiterin Ulrike Mann-Rösemeier, die den Bundespräsidenten während seiner Afrika-Reise begleitet, führte ihn und seine Frau Eva Luise Köhler durch Bisidimo.

Von der Gründung bis 2003 wurde Bisidimo mit insgesamt 17.7 Mio Euro von der DAHW vor allem durch Spenden unterstützt. "Wir werden den Menschen in Deutschland berichten, dass ihre Spenden gut angelegt sind", sagte der Bundespräsident.

 

DAHW-Mitarbeiterin Ulrike Mann-Rösemeier (hinten rechts) zeigte dem Bundespräsidenten und seiner Frau Eva Luise Köhler Bisidimo.

Besonderes Interesse und Anteilnahme zeigte Horst Köhler an dem Schicksal der Lepra-Opfer, die trotz Behinderungen und Entstellungen ihr Leben in Eigeninitiative führen: zum Beispiel eine Gruppe von Frauen, die dank einer Anschub-Finanzierung der DAHW heute Landwirtschaft betreiben kann und so ein Auskommen findet. Außerdem sprach der Bundespräsident mit einem ehemaligen Leprakranken, der jetzt in Bisidimo orthopädisches Schuhwerk für behinderte Lepra-Opfer herstellt.

 

Horst Köhler gibt einem Leprakranken die Hand.

Am Ende seines Besuches betonte Horst Köhler, dass er sehr froh sei, die wichtige und  erfolgreiche Hilfe der DAHW in Bisidimo kennen gelernt zu haben.

 

We, the Leprosy affected community of Bisidimo, would like to express our heart felt thanks to his Excellency, Dr. Horst Köhler and all members of his delegation, for visting Leprosy Relief Center Bisidimo.

Das Bisidimo-Hospital ist das älteste Projekt der DAHW. Es wurde 1958 von der Hilfsorganisation gegründet. Um das Hospital siedelten sich im Laufe der mehr als 40 Jahre des Bestehens Leprakranke an. Heute haben sich diese Siedlungen zu relativ eigenständigen Kommunen entwickelt. Dem medizinischen Zentrum sind Landwirtschaft, technische Werkstätten und eine Schule angegliedert.

Die Versorgungslage mit Lebensmitteln in der Gegend um Bisidimo ist wegen einer langen Dürre kritisch. Die DAHW unterhält ein Programm zur Versorgung von Kleinkindern mit Aufbaunahrung.

3.200 Patienten wurden in Bisidimo im vergangenen Jahr stationär behandelt, weitere 39.000 Patienten ambulant. Die Zahl der jährlich neu an Lepra erkrankten Patienten ist in Äthiopien mit rund 5.000 neuen Fällen relativ stabil. Die Zahl der TB-Patienten lag im Jahr 2003 bei über 111.000.

Kontakt in Würzburg:
Renate Vacker, Pressesprecherin, Telefon: 0931-7948-132, E-mail: renate.vacker@dahw.de