27. Mai 2020

DAHW-Expertise in Uganda gefragt

Dr. Irene Ayakaka (2. v.l.), DAHW-Ärztin in Uganda, ist Teil eines neu gegründeten Teams, das landesweit Corona-Schulungen und -Aufklärungskampagnen durchführt. Foto: DAHW Uganda

In Uganda unterstützt die DAHW-Ärztin Dr. Irene Ayakaka das nationale Gesundheitsministerium beim Kapazitätsaufbau zu Corona. Landesweit führen neu gegründete Teams Trainings für Gesundheitsmitarbeiter*innen zu Schutz- und Präventionsmaßnahmen sowie zu den Behandlungsstrategien in der Pandemie durch.

Händewaschen, Abstand halten, Mundschutz tragen: Um diese Schutzmaßnahmen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus umsetzen zu können, müssen die Menschen über die notwendigen Informationen verfügen – und über die entsprechende Ausstattung, also ausreichend Platz, sauberes Wasser, Seife und Masken. Gleiches gilt für das Gesundheitspersonal: Nur wenn die Mitarbeiter*innen in den Krankenhäusern und Gesundheitsstationen über medizinisches Fachwissen zu COVID-19 und ausreichend Schutzausrüstung verfügen, können sie die Patient*innen in der Pandemie weiter versorgen.

In Uganda unterstützt die DAHW-Ärztin Dr. Irene Ayakaka das nationale Gesundheitsministerium beim Aufbau dieser Kapazitäten. Landesweit führen neu gegründete Teams Trainings für Gesundheitsmitarbeiter*innen zu Corona-Schutz- und Präventionsmaßnahmen sowie zu den Behandlungsstrategien in der Pandemie durch. Auch Dr. Ayakaka ist Teil eines Teams, das jeden Tag in einem anderen Distrikt der Region Kabarole im Westen des Landes, im Grenzgebiet zum Kongo, unterwegs ist. Dabei gelangen sie auch in extrem abgelegene Gegenden, die ohne die Unterstützung von Partnerorganisationen nicht zu erreichen wären.

Das Team besucht die vorhandenen Isolations- und Quarantänestationen, um vor Ort zu prüfen, wie man die notwendigen Standards trotz der Minimal-Ausstattungen bestmöglich einhalten kann. Zudem erhält das Gesundheitspersonal auf die Bedingungen abgestimmte Schulungen. Auch Mitarbeiter*innen von Gesundheitszentren, die sich um die Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus dem Kongo kümmern, werden bei den Schulungsmaßnahmen einbezogen. Während das Team von Ort zu Ort reist, versucht es, Gesundheitspersonal wie Gemeinden für die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung laufender medizinischer Behandlungen zu sensibilisieren, insbesondere bei Tuberkulose-Patient*innen. Infolge der Corona-Pandemie wurden viele Aktivitäten zur Patientenversorgung bereits eingestellt – ein Abbruch der TB-Therapie jedoch kann gefährliche Medikamenten-Resistenzen zur Folge haben.


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