30. April 2021

DAHW unterstützt Petition zu inklusiven WASH-Aktivitäten

Der Zugang zu sauberem Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene (WASH) ist ein Menschenrecht Foto: Burkard Kömm / DAHW

Mit Blick auf die Bundestagswahl im Herbst 2021 hat die CBM Christoffel-Blindenmission Christian Blind Mission e.V. eine Petition gestartet, die alle demokratischen Parteien in Deutschland dazu auffordert, Menschen mit Behinderungen auf der ganzen Welt einen fairen Zugang zu Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (kurz: WASH) zu ermöglichen. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe unterstützt diese Petition. Sie kann hier unterzeichnet werden:

WASH – Schlüssel zur Gesundheit

Sauberes Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) sind Grundbedürfnisse des Menschen und für seine Gesundheit unverzichtbar. Mehr noch: Der Zugang zu WASH ist ein Menschenrecht. Doch weltweit fehlen Millionen Menschen diese Zugänge. Zahlreiche Krankheiten, darunter viele vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs), stehen mit dem Mangel an adäquater WASH-Versorgung in Zusammenhang. Auch eine erhöhte Kindersterblichkeitsrate, eine Gefährdung der Ernährungssicherheit, reduzierte Bildungschancen und krankheitsbedingte Einkommenseinbußen können Folgen sein. Damit ist Armut Ursache und Folge schlechter WASH-Bedingungen zugleich.

Im Kampf gegen armutsassoziierte und vernachlässigte Krankheiten wie Lepra oder Tuberkulose hat der Auf- bzw. Ausbau von WASH-Diensten für die DAHW seit jeher zentrale Bedeutung. In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden werden beispielsweise Brunnen und Toiletten gebaut, die Müllentsorgung und Reinigung von Abwasserkanälen organisiert oder auch Hygieneschulungen durchgeführt. Unter Berücksichtigung der kulturellen Gegebenheiten, werden alle Maßnahmen von Aufklärungskampagnen begleitet, um die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung zu erreichen.

Menschen mit Behinderungen besonders benachteiligt

Ein besonderer Fokus bei den WASH-Aktivitäten der DAHW liegt auf den speziellen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen. Denn was nützt es, ein Haus mit einer Toilette auszustatten oder einen Brunnen für die Trinkwasserversorgung zu bauen, wenn ein Mensch mit Mobilitätseinschränkung diese Einrichtungen nicht barrierefrei erreichen kann oder infolge von Stigmatisierung und Diskriminierung nicht zugänglich sind. Eine inklusive Ausgestaltung der Maßnahmen zur Verbesserung der Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung ist daher essenziell.

Deutschland kann Teil der Lösung sein

Als Mitglied des Deutschen WASH-Netzwerks setzt sich das Würzburger Hilfswerk seit Jahren gemeinsam mit den Partnerorganisationen dafür ein, dass die Bedeutung von WASH auch auf (entwicklungs-)politischer Ebene gestärkt wird. Deshalb unterstützt die DAHW die Petition von CMB, mit der alle demokratischen Parteien in Deutschland aufgerufen werden, sich auf ein gemeinsames Wahlversprechen zu einigen und sich für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in alle Aktivitäten rund um Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene einzusetzen. „Deutschland kann Teil der Lösung sein“, heißt es in der Petition von CMB.

WASH-Netzwerk

2011 haben sich im "Deutschen WASH-Netzwerk" 25 deutsche Nichtregierungsorganisationen aus der humanitären Not- und Übergangshilfe und der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zusammengeschlossen, um mit vereinten Kräften dazu beizutragen, dass alle Menschen weltweit Zugang zu sicherem Wasser und einer adäquaten Sanitärversorgung erhalten. Auch die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulose ist Mitglied in diesem Netzwerk. Gemeinsam wollen die Organisationen die Wirkung unseres Engagements erhöhen und unsere Stimme in Politik und Öffentlichkeit noch mehr Nachdruck verleihen.