22. März 2019

Der Zugang zu sauberem Wasser ist überlebensnotwendig

Der Welt-Wasser-Tag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt und wird seit 2003 von „UN-Water“ organisiert. Der Zugang zu Wasser und Sanitärversorgung ist ein Menschenrecht.

„WASH“ ist eine Grundvoraussetzung für ein Leben in Würde und das Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung, der sogenannten Sustainable Development Goals (SDG). „WA-S-H“ steht für WAsser, Sanitärversorgung und Hygiene. Im WASH-Netzwerk haben sich 20 deutsche Nichtregierungsorganisationen aus der humanitären Not- und Übergangshilfe und der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zusammengeschlossen. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. gehört dazu.

Gemeinsam mit dem Würzburger Missionsärztlichen Institut (MI) und ihren Partnern in Tansania startete die DAHW eine Initiative zur Gesundheitsaufklärung und Verbesserung der Medikamentenversorgung am Viktoriasee. Dort, in der Region um Mwanza, infizieren sich die Menschen in und am Wasser mit Schistosomiasis oder Bilharziose.  Das kann über Körperpflege, beim Baden, Wäsche waschen, beim Fischen oder Besteigen eines Boots geschehen. Schäden unter anderem an Darm, Leber und Milz sind die Folge. Im schlimmsten Fall führt die heimtückische Wurmerkrankung zum Tod. Obwohl es Medikamente gibt, ist es bisher nicht gelungen, die Krankheit einzudämmen. Die Menschen brauchen dringend sauberes Wasser und Toiletten sowie Informationen darüber, wie sie sich schützen können. Dabei unterstützt die DAHW auch den Bau von Brunnen, die die Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser versorgen können.

Eine der Forderungen des WASH-Netzwerkes an die Bundesregierung verlangt, dass Sanitärversorgung und Hygiene durch entsprechende Investitionen aufgewertet werden.

Wenn ein Sektor übergreifender WASH-Ansatz nicht zu einer Priorität gemacht wird, gefährdet das die Realisierung der Menschenrechte und den Erfolg einer Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Damit wird einem großen Teil der Menschheit ein besseres Leben verwehrt bleiben. Hinzu kommt, dass sauberes Wasser und Hygiene bei  humanitären Krisen überlebensnotwendig ist, um Seuchen und Epidemien zu vermeiden. Gemeinsam muss erreicht werden, dass WASH auf der Liste der nachhaltigen Entwicklungsziele priorisiert wird.

Mehr informationen zu Schistosomias finden Sie hier.