11. November 2024

Abras Geschichte: "Mein Knie wird wieder gesund"

„Mein Knie wird wieder gesund. Ich werde laufen und spielen, wie früher“, sagt Abra glücklich. Foto: Mario Schmitt / DAHW

Die neunjährige Abra Gligbanou lebt mit ihren Eltern und fünf Geschwistern in einem kleinen Dorf in Togo, Labavi-Ezor in der Präfektur Zio.

Abra entdeckte im Mai 2024 eine kleine Wunde an ihrem Knie, die sie ihrer Mutter zeigte. Diese erzählt: Die Krankheit meiner Tochter begann im Mai 2024. Sie kam eines Tages zu mir und zeigte mir ihr Knie. Sie sagte mir, ich solle mir ihr linkes Knie ansehen und dann merkte ich, dass ein Teil davon glänzte. Außerdem war es ein wenig geschwollen. Ich fragte sie, ob sie Schmerzen verspüre, und sie antwortete: Nein! Es tut nicht weh. Also ignorierte ich es und vergaß sogar, ihrem Papa davon zu erzählen.

Zwei Wochen später hatte sich die kleine Schwellung, die ich gesehen hatte, sehr  vergrößert. Sie erfasste auch das Bein. Abra hatte große Mühe zu gehen. Als ich das sah, bekam ich Angst und sprach sofort mit meinem Mann, Abras Vater.

Auch er machte sich große Sorgen um seine Tochter. Wir brachten sie sofort ins  Krankenhaus von Yobo Sédjro, um dem dortigen Gesundheitsmitarbeiter die Wunde zu zeigen. Er sah sich das Bein von Abra an und empfahl uns, umgehend nach Tsévié, in das dortige Centre hospitalier régional de Tsévié zu gehen. Er sagte uns, wir sollten direkt zu Herrn Piten (dem Leiter der Buruli Ulcer-Abteilung im CHR Tsévié) gehen. Als wir in Tsévié ankamen, sagte uns Herr Piten, dass unser Kind an Buruli Ulcer leide.

Er versicherte uns, dass unsere Tochter geheilt werden würde, da wir schnell ins Krankenhaus gekommen waren. Er sagte uns, dass Abra stationär aufgenommen werden müsste, um eine optimale und regelmäßige Wundversorgung zu gewährleisten. Anfang Juni 2024 wurde Abra aufgenommen und die Behandlung begann. Unsere Tochter musste vier Wochen in dem Krankenhaus bleiben. Wir mussten für die Zeit nichts bezahlen. Im Gegenteil, wir wurden auch mit Lebensmitteln unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar.

In der Folgezeit musste ich mit Abra regelmäßig nach Tsévié fahren, um den Verband zu wechseln. Diese Fahrten hätten wir uns als Familie nicht leisten können. Wir erhielten Unterstützung durch die DAHW-Togo, die mit Spenden aus Deutschland bezahlt wurden. Wir alle, meine Tochter, mein Mann, alle Geschwister und ich sind sehr dankbar, das Abra geheilt wurde.

Ich danke der DAHW und ihren Partnern aufrichtig für die Unterstützung, die sie allen Menschen, die von dieser Krankheit betroffen sind, zukommen lassen. Mein Gebet ist, dass die DAHW mehr Mittel hat, um mehr gefährdete Menschen wie uns zu unterstützen, die in unseren Dörfern sterben werden, weil ihnen die finanziellen Mittel für die Gesundheitsversorgung fehlen. Gott segne die DAHW und ihre Partner.

Akossiwa Attignon (Mutter von Abra)

im Oktober 2024


 

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