17. Januar 2019

7zu1-Deins: Projekte sind ausgewählt!

Die ersten Projekte der 7:1 - DEINS! - Aktion wurden nun in Brasilien inhaltlich bewilligt.

Knapp 50 Organisationen und Einrichtungen hatten sich mit ihren Projekten beworben. Aber schon bei der Bewerbung gab es Bedingungen. Die Einrichtung muss privat und gemeinnützig sein. Mindestens drei Jahre Erfahrung in der Realisierung von Sozialprojekten für Gesundheit, Kinder und/oder Sport waren ebenfalls eine Voraussetzung. Besonders wichtig war es, dass die Projekte keine direkte oder indirekte Beziehung zur öffentlichen Verwaltung, zu Berufssportverbänden, religiösen Institutionen oder politischen Parteien haben.

Anfang der Woche hatte dann die Vergabekommission in Brasilien getagt und entschieden. Die Kommission bestand aus Vertreter*innen der DAHW, des Estádio Mineirão und dem Honorakonsul von Deutschland in Belo Horizonte, Brasilien.

Auf vier Projekte hat man sich geeinigt:

Gegen Übergewicht mit Bildung und Sport:

"Häufig haben sozial schwächere Kinder und Jugendliche ein Problem mit Dickleibigkeit, vor allem aufgrund falscher Ernährung und einem Mangel an Bewegung. Die Organisation Projecto Bom Na Bola Bom Na Vida hat sich mit dem Projekt „Bora Jogar Bola“ die Verbesserung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen in Risikosituationen als Ziel gesetzt. 120 Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 17 Jahren in Belo Horizonte, Minas Gerais werden die Möglichkeit bekommen, durch sportlichen Aktivitäten wie Fußball und Bildungskampagnen ihr Bildungsniveaus und ihre Gesundheit zu verbessern."

Mit Fußball raus aus dem Drogenmillieu

"Der Drogenkonsum unter Kinder und Jugendlichen ist ein großes Problem in Brasilien. Studien haben gezeigt, dass 44% der Drogenabhängigen vor ihrem 18. Lebensjahr mit der Einnahme von Drogen beginnen. Das Institut Instituto Geração 4 möchte mit ihrem Projekt „Gerando Mais que Futebol“ rund 100 Kindern und Jugendlichen im Alter von 07 bis 17 Jahren in Recife den Zugang zur qualitativ hochwertigen Sportaktivitäten in einer sozialen Einrichtung ermöglichen. Das Ziel ist Fußball zu trainieren und dabei eine soziale Integration zu gewährleisten. Das alles wird mit Hilfe von pädagogischen Sportberatungen realisiert. 

Basketball und Inklusion

"Menschen mit Behinderungen sind Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben. In Brasilien, haben rund 24% der Menschen eine Art von Behinderung.  Fast 2 Mio. davon sind Kinder und Jugendliche. Die Stiftung Fundação Faculdade Regional de Medicina de São José do Rio Preto möchte mit ihrem Projekt “Cadeira com Asas” 1200 Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen die Chance geben Basketball zu trainieren. Das Ziel ist ihre Inklusion in der Gesellschaft zu erleichtern und zu gewährleisten."

Für eine gesunde Zukunft und Lebensqualität

"Oft wirkt sich eine Krebsbehandlung negativ auf Mund und Zähne aus. Wichtig ist dabei, dass diesen Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen vorgebeugt  und die Beschwerden gelindert werden können. Die Stiftung Fundação Benjamin Guimarães – Hospital da Baleia möchte mit ihrem Projekt „Melhoria da saúde bucal e da qualidade de vida das crianças em tratamento oncológico“ die Mundgesundheit und der Lebensqualität von 74 Kindern, die gerade in Krebsbehandlung sind, zu verbessern. Dafür wird die notwendige Ausstattung angeschafft."

Jede der Institutionen erhält, nach eingehenden gemeinsamer Weiterentwicklung der nachhaltigen Projektansätze in etwa 200.000,- R$ (~ 46.000,- €). Das Estadio Mineirão und die DAHW Brasilen werden die Durchführung der Projekte überwachen. Die Organisationen werden der Vergabekommission regelmäßig Bericht erstatten um den korrekten Einsatz der Gelder zu garantieren.

Die Beträge wurden durch Spenden in Deutschland gesammelt. Das bei dem Spiel zwischen der brasilianischen und der deutschen Mannschaften im WM-Halbfinale 2014 verwendet Tor wurde im Juni als großzügiges Geschenk der Stadiongesellschaft nach Deutschland gebracht, wo es verschiedene Auftritte hatte. Schlussendlich wurde das Originalnetz zerteilt und diejenigen, die mindestens 71 Euro für die sozialen Projekten in Brasilien gespendet haben, erhielten als Dankeschön einen Teil des Netz aus diesem historischen Spiel. Das Tor selbst soll zukünftig im Deutschen Fussballmuseum in Dortmund der Öffentlichkeit zugänglich sein.

Pressemitteilung von estadiomineirao (portugisisch)