(Würzburg, 2. Juli 2017). Nicht nur das Wetter meinte es gut am Tag der offenen Tür der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe mit ihrem Hauptsitz im unterfränkischen Würzburg, der am Sonntag, dem 2. Juli, erstmals stattfand. Mitglieder, Aufsichtsrat, Vorstand, Ehrenamtliche, Vertreter aus den Projektländern, Beschäftigte und viele interessierte Spender und zahlreiche andere interessierte Besucher waren in Feierlaune. Und zum ersten Mal war auch die „Junge DAHW“ dabei. „Unser Ziel ist eine stufenweise aufgebaute und demokratische Jugendorganisation“, betonte DAHW-Vorstandsmitglied Patrick Miesen, Mentor und Begleiter der jungen Leute aus Wiesbaden und Karlstadt. Robin Balzereit ist einer von ihnen. „Wir haben die Möglichkeit, Benachteiligten zu helfen und das sollten wir auch tun“, bekräftigte der 16-Jährige. „Durch ihre Arbeit trägt die DAHW einen großen Teil dazu bei, dass Menschen nicht mehr aus ihren Ländern fliehen müssen“, sagte der Wiesbadener, der später einmal „in die Politik will“.
Erinnerungen, die das Leben schreiben. So könnte man den ergreifenden Diavortrag von Franz Söllner bezeichnen, der als einer der Pioniere Ende der 1950er Jahre für die DAHW in Äthiopien war und dort das erste Projekt der DAHW „Bisidimo“ aufbaute. Er erinnerte an den „Bananen-Corner“, an die erste Tankstelle von Bisidimo, an Heuschreckenplagen und an die Begegnung mit Kaiser Haile Selassie. „Es hatte sich damals schnell herumgesprochen, dass man den Menschen in Bisidimo helfen kann“, ergänzte Pionier Fritz Eberlein. Beide erinnerten sich noch an ihre Bilharziose-Erkrankung, die sie sich vor Ort in einem See holten. „Mittlerweile ist das Gewässer trocken“, sagte Söllner und spricht auch von der heutigen Situation mit Hungersnot und Dürre. Rudi Specht war als Maurer und Maler dabei. „Bis heute bleibt uns die Faszination von damals erhalten“, schwärmte der gebürtige Dülmener. Er und seine Mitstreiter waren junge Handwerker, die das große Abenteuer suchten. „Doch schnell ging es in die Realität zurück, spätestens beim Anblick der ersten Lepra-Kranken und dem ‚Krankenhaus‘ in einer Lehmhütte.“