10. Dezember 2020

Ein Weihnachtsgeschenk für Pakistan

Dr. Chris Schmotzer im Gespräch mit Jürgen Belker van der Heuvel im Oktober 2020. Foto: Matthäus Gemeinde Münster

Die Evangelische Matthäusgemeinde macht es möglich: ein neues Laborgerät für Frau Schmotzer

Anlässlich des Besuches von Dr. Chris Schmotzer, der Leiterin des Lepra- und Tuberkulosehospitals in Rawalpindi/Pakistan, am 25.10.2020 in der Matthäusgemeinde in Münster, rief die Gemeinde ihre Mitglieder spontan zu einer Spendenaktion auf. Auslöser war der in einem Interview vorgetragene Wunsch des weitgereisten Gastes, ihr bitte bei einem dringenden Anliegen zu helfen. Vor der versammelten Gemeinde trug sie folgende Notlage vor: Für Notfalluntersuchungen (z.B. Leber- und Nierenwerte bei Patienten mit multiresistenter Tuberkulose) benötige sie ein Laborgerät, mit dem schnell und zuverlässig Tests durchgeführt werden könnten. Das alte Gerät funktioniere nicht mehr. Ersatzteile gäbe es nicht. Das Gerät sei für umgerechnet 14.210 € in Pakistan erwerbbar. Diese Botschaft traf auf offene Ohren und Herzen. Denn dringende Anliegen, die das Partnerschaftsprojekt der Matthäusgemeinde betreffen, erledigt sie sofort. Eine kurze Abstimmung mit der DAHW Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. in Würzburg und ihrem Büro in Münster führten zu der raschen Absprache, dass die Gemeinde die Hälfte der Kosten (7.105 €) übernehmen wird und die DAHW die andere Hälfte. Bis Weihnachten soll Frau Dr. Schmotzer mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet sein, um die Anschaffung noch in diesem Jahr realisieren zu können. Zwar ist das gesetzte Spendenziel der Gemeinde noch nicht erreicht, aber ihr Förderverein ist eingesprungen und streckt den vereinbarten Kostenanteil vor - wohlwissend und im Vertrauen darauf, dass es spätestens bis Weihnachten erreicht sein wird. Die Matthäusgemeinde macht es möglich.

Die Arbeit der Christusträger-Schwester in Rawalpindi wird seit über 15 Jahren von der Gemeinde im Gebet und mit Spenden unterstützt. So wurde z.B. der Erweiterungsbau des Hospitals mitfinanziert, Hilfsaktionen beim Erdbeben 2005 und der Flutkatastrophe 2010 in Pakistan mitgetragen, ein Sterilisator und zuletzt der Bau eines neuen Brunnens auf dem Hospitalgelände finanziert. 2016 und 2018 besuchten endsendete Gemeindemitglieder auf eigene Kosten das Partnerschaftsprojekt in Pakistan. Die DAHW begleitet und unterstützt die Arbeit der Christusträger-Schwestern seit 1968.