09. August 2007

Engagement hat viele Formen

Der Geschäftsführer der DAHW, Jürgen Hammelehle, nennt sie „den Schatz in unserem Vereinsvermögen“:

Mehr als 2.000 Ehrenamtliche haben 2006 für die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe geworben und mit ihren vielseitigen, phantasievollen Aktionen Aufmerksamkeit erweckt und beträchtliche Spendenerlöse erzielt. Stellvertretend können hier nur einige genannt werden.

Mit Shary Reeves im Land ihrer Mutter

Für das Fernsehen moderiert sie "Wissen macht Ah“. Für die DAHW besuchte Shary Reeves ehrenamtlich Projekte in Tansania. Zum Beispiel das Gesundheitszentrum Pasada in Dar es Salaam. Die Kranken erfahren, was sie in ihrer Hoffnungslosigkeit vergessen haben: dass sie Würde besitzen. Oder in einem Slum: 20 Männer und Frauen führen ein Theaterstück auf. Mitarbeiter und ehemalige Patienten von Pasada klären auf: "Lass dich untersuchen und verzage nicht, wenn du an Tuberkulose oder Aids erkrankst! Es ist wichtig, dass du die Krankheiten bekämpfst. Es kostet dich nichts.“ Shary Reeves: "Es hat mich sehr beeindruckt, wie die DAHW den Menschen hilft, mit den Krankheiten umzugehen und wieder einen Platz in der Gesellschaft zu finden.“

Stifte machen das Leben bunt

 

Zum Welt-Lepra-Tag 2006 (29. Januar) führte die DAHW erstmals bundesweit die "Bunte-Stifte-Mitmachaktion“ durch. An über 50 Orten beteiligten sich 15 DAHW-Gruppen, 16 Schulen und 42 Pfarrgemeinden. Neben den 6.284 verkauften Stifte-Sets (je fünf Euro) machten die Aktion und die Berichterstattung darüber viele Menschen auf die Lepra und die weltweite Arbeit der DAHW aufmerksam.

 

Stifte machen das Leben bunt. Foto: DAHW

Ostwestfälische Bratapfelfreuden

Montags bis freitags in der Adventszeit in Herford: Im Erdgeschoss des Textilhauses Klingenthal stehen abwechselnd 30 bis 40 Ehrenamtliche der DAHW-Aktionsgruppe aus Bad Salzuflen und bieten den Käufern Bratäpfel an. Die spenden dafür gern und sehen auch, zu welchem Zweck. Denn außer dem heißen Obst verteilen die Bad Salzuflener Informationen der DAHW. Tisch und Ofen, Besteck und Zutaten stellt das Kaufhaus zur Verfügung. Über 45.000 Euro hat die Gruppe in 22 Jahren gesammelt. Gut 1.000 Euro waren’s im Advent 2006 für eine Leprastation in Tansania.

Von Wolfratshausen nach Belatanr

Ob Nachbarschaftshilfe für Senioren in Wolfratshausen oder ein Leprakrankenhaus im indischen Belatanr – der 40-köpfige Sozialkreis Waldram setzt sich für die Schwachen ein. Basis ist der Eine-Welt-Laden im Pfarrzentrum St. Josef der Arbeiter, wo ehrenamtliche Mitarbeiter fair gehandelte Waren und Artikel aus Behindertenwerkstätten verkaufen. "Die Gewinne verwenden wir zum größten Teil für unser Lepraprojekt“, erläutert Astrid Grosch-Leinhas, die den Ortsteilsverein im oberbayerischen Wolfratshausen seit zehn Jahren leitet.

Im Holy Cross Hospital im Nordosten Indiens unterstützt die DAHW die Lepra- und Tuberkulosearbeit. Dafür sammelt der Sozialkreis auch Spenden und veranstaltet einmal im Jahr ein Sommerfest. So kamen seit dem Jahr 2000 über 43.000 Euro zusammen. Gründerin Elisabeth Müller erhielt für ihre Verdienste die Isar-Loisach-Medaille.