12. Dezember 2018

Friedensgespräche für den Jemen - Statement der DAHW

Seit Donnerstag, 6. Dezember, finden im schwedischen Rimbo, nördlich von Stockholm, Friedensgespräche zwischen jemenitischen Rebellen und der Regierung statt. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die trotz der lebensbedrohlichen Umstände in dem Bürgerkriegsland die Menschen im Jemen weiter unterstützt. Möglich ist das, weil die DAHW seit 1965 mithilfe von Spendengeldern im Jemen aktiv ist und von jeher eng mit einheimischen Organisationen zusammen arbeitet. „Es ist unvorstellbar, wie sehr die Bevölkerung im Jemen leidet“, berichtet DAHW-Repräsentant Dr. Yasin Al-Qubati, seit 27 Jahren für das Würzburger Hilfswerk im Jemen im Einsatz. „Der Krieg muss beendet werden, damit die die Not der Menschen endlich ein Ende findet. Ohne die Partei zu belohnen, die den Krieg begonnen hat."

Seit 1989 kooperiert das Würzburger Hilfswerk mit dem Nationalen Lepra-Kontrollprogramm – heute das letzte operative Staatliche Gesundheitsprogramm im Jemen. Verantwortlich für die Betreuung des Programms ist DAHW-Repräsentant Dr. Yasin Al-Qubati. „Neben der Fortführung der Leprakontrolle leisteten wir in den letzten Jahren zunehmend auch Humanitäre Hilfe“, berichtet Dr. Yasin Al-Qubati . „Zuletzt haben wir beispielsweise gemeinsam mit einer jemenitischen NGO ein Projekt umgesetzt, um Kriegsflüchtlinge, die vor Kriegshandlungen in der Provinz Taiz in den Distrikt Al-Burikah-Aden geflohen sind, mit Lebensmitteln zu versorgen.“

Für Anfang nächsten Jahres plant die DAHW unter anderem ein Hilfsprojekt für Binnenvertriebene im Jemen, das mit Spendengeldern und anderen Fördermitteln finanziert werden soll. 3.000 Menschen sollen Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Anlagen, Hygieneartikeln und Aufklärung über die Übertragung von Krankheiten durch verschmutztes Wasser erhalten. „Für die Menschen spielt es keine Rolle, wer warum gegen wen kämpft“, stellt Dr. Yasin Al-Qubati klar. „Die involvierten Mächte und Interessensgruppen im In- und Ausland müssen Frieden schließen, um diese humanitäre Krise zu beenden. Die Menschen haben ein Recht auf Unversehrtheit, auf Gesundheit und auf eine friedliche Zukunft.“