18. Februar 2020

Gemeinsam auf „Zukunftskurs“ – Krankheiten der Armut stoppen

Bei der Mitgliederversammlung der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. am 15. Februar 2020 wurden Wolfgang J. Schmitt (Diplom-Betriebswirt aus Zell a. M., ganz l. i. B.) und Dr. Reinhardt Mayer (Diplom-Psychologe aus Balingen, 2. v. r.) in den Vorstand gewählt. Gemeinsam mit Präsident Patrick Miesen (Mitte), Vizepräsidentin Maria Hammerschmidt (2. V. l.) und Dr. Dietmar Klement (ganz rechts) komplettieren sie das ehrenamtliche Führungsgremium des Würzburger Hilfswerkes. (Foto: Manuel Koch / DAHW)

Mitgliederversammlung der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulose e. V. wählt neue Vorstände

(Würzburg, 19.02.2020) – Am vergangenen Samstag, 15. Februar, 2020 wurden im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. Dr. Reinhardt Mayer, Diplom-Psychologe und -Pädagoge aus Balingen, und Wolfgang J. Schmitt, Diplom-Betriebswirt und Unternehmensberater aus Zell a. M., in den Vorstand gewählt. Gemeinsam mit Präsident Patrick Miesen, Vizepräsidentin Maria Hammerschmidt und Dr. Dietmar Klement komplettieren sie das ehrenamtliche Führungsgremium des Würzburger Hilfswerkes.

Nachdem zwei Vorstandsmitglieder der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. Ende des letzten Jahres zurückgetreten waren, fanden nun Nachwahlen in der Würzburger Zentrale der Non-Profit-Organisation (NPO) statt. Von den 83 Vereinsmitgliedern waren 42 der Einladung zur außerordentlichen Versammlung gefolgt. Sie wählten zum einen Dr. Reinhardt Mayer in den Vorstand: Dr. Mayer ist langjähriges Vereinsmitglied und aktiver ehrenamtlicher Unterstützer des Hilfswerks. In seiner Heimatstadt Balingen gründete er vor über 20 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Margrit Weinmann-Mayer eine DAHW-Aktionsgruppe, um für die weltweite Arbeit zu werben und Spenden zu sammeln. „Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Ehre, ein solches Ehrenamt zu haben“, sagte der 64-Jährige nach seiner Wahl.

Zum anderen wurde Wolfgang J. Schmitt, ebenfalls Jahrgang 1956, in den Vorstand gewählt. Auch er engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich, unter anderem auch, um die Arbeit von Hilfsorganisationen im Ausland zu fördern. 2004 hatte er auf einer Feierlichkeit zur (posthumen) Ehrung des Lebenswerkes von DAHW-Gründer Hermann Kober dessen Frau Irene kennengelernt und ist im Jahr 2020 Mitglied des Vereins geworden. Im Anschluss an seine Wahl in den Vorstand wurde er in der anschließenden konstituierenden Sitzung zum neuen Finanzvorstand der DAHW gewählt. „Mit meiner über 30-jährigen Erfahrung als betriebswirtschaftlicher Berater für den Mittelstand freue ich mich darauf, den Zukunftskurs der Organisation gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen voranzutreiben.“

Mitgliederversammlung bestätigt Strategie der klugen Investitionen

Dem Rücktritt der beiden ehemaligen Vorstände war eine kontroverse Diskussion über die aktuellen Herausforderungen für die Organisation und mögliche Strategien zu ihrer Bewältigung vorausgegangen. So hat die DAHW wie andere NPO mit einem Rückgang der Spendenbereitschaft zu kämpfen und muss im Wettbewerb um die Spendergunst stärker in die Öffentlichkeitsarbeit investieren. Gleichzeitig gilt es, das Verhältnis zwischen Werbe- und Verwaltungsausgaben zu den Gesamtausgaben und insbesondere den Investitionen in die Projektarbeit in den Einsatzländern ausgewogen zu halten. Dafür, dass dieses Verhältnis den strengen finanziellen Vorgaben des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI) entspricht, erhält die Organisation seit Jahren das DZI-Spendensiegel. Nach intensiven Debatten über die richtige Strategie im Umgang mit den Herausforderungen – drastische Sparmaßnahmen oder kluge Investitionen – hatte sich das Führungsgremium des Vereins mehrheitlich für letzteres ausgesprochen.

DAHW-Präsident Patrick Miesen begrüßt sehr, dass dieser „Zukunftskurs“ der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Führung der Organisation in der Mitgliederversammlung deutlich bestätigt wurde. „Die DAHW ist eine international tätige, professionelle Hilfsorganisation, deren Expertise in der Fachwelt sehr geschätzt wird“, so Miesen. „Die uns zur Verfügung stehenden Mittel setzen wir so effizient wie möglich zur Verbesserung der Lebenssituationen der Menschen in unseren Projekten ein. Dafür brauchen wir das Know-how und die Erfahrung der hauptamtlichen Mitarbeiter*innen und des DAHW-Geschäftsführers.“ Im Frühjahr wird der Präsident eine sog. Zukunftskonferenz durchführen, um mit allen Gremien der DAHW die seit 2015 bestehende 10-Jahresstrategie in den Blick zu nehmen, kritisch zu überprüfen und gemeinsam Wege zu finden, um bei der Umsetzung an einem Strang zu ziehen.

Über die DAHW:

Im Jahr 1957 in Würzburg von einem Journalisten als Lepra-Hilfswerk gegründet, unterstützt die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. heute rund 80 Programme und Projekte in mehr als 20 Ländern, um armutsbedingte und vernachlässigte Krankheiten in Afrika, Asien und Lateinamerika zu bekämpfen und die Gesundheits- und Lebenssituation der betroffenen Menschen langfristig zu verbessern. Der Großteil der ca. 150 direkt angestellten Mitarbeiter*innen stammen aus den jeweiligen Einsatzländern und -regionen. In Kooperation mit den staatlichen Gesundheitsbehörden und lokalen Partnerorganisationen setzt die DAHW vielfältige, bedarfsorientierte Maßnahmen um – vom Aufbau und der Unterhaltung von Krankenhäusern und der Aus- und Weiterbildung von Gesundheitspersonal über die Durchführung von Forschungs- und Sozialprojekten bis hin zur technischen Unterstützung der nationalen Kontrollprogramme.