11 Jahre alt war Samuel, als er vor dem DAHW-Hilfsprojekt Sivananda in der indischen Millionenstadt Hyderabad „abgeladen“ wurde - schwer an Lepra erkrankt und die Hände zu unförmigen Krallen verkümmert. Sein „Besitzer“, für den er jahrelang schwere Feldarbeit verrichten musste, hatte für den Jungen keine Verwendung mehr.
„Ich werde niemals vergessen, wie dankbar Samuel war, als ich ihn in den Arm genommen habe“, erinnert sich Dr. August Beine noch an die Ankunft des damals 11-jährigen Jungen in Sivananda. Jeder Mensch, der an Lepra erkrankt ist, freut sich über diese kleine Geste, weil er sie so selten erfährt. Aber dieser Junge hat schon so viel mehr erleben müssen: Erst hier hat er zum ersten Mal menschliche Wärme und Liebe erfahren durch die Schwestern und Ärzte des Rehabilitationszentrums Sivananda.
Seit er denken kann, sagt der Junge in gebrochenem Englisch, musste er harte Feldarbeit verrichten für einen Mann, dessen richtigen Namen er nicht einmal kennt. Seine Eltern hat der Junge nie kennengelernt – schon als Kleinkind hatten sie den Jungen in die Obhut des Mannes gegeben, der ihn dann so brutal ausgenutzt hat.