Verantwortliches Handeln basiert unter anderem auch auf einem möglichst großen, sachdienlichen Wissen. Auf dieser Grundlage rief die UN-Generalversammlung 1972 den Weltinfotag für Entwicklung aus. Ziel des seither jährlich am 24. Oktober stattfindenden Aktionstages war es, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf Entwicklungsfragen und eine verstärkte internationale gemeinsame Lösungsfindung zu lenken. Im Laufe der Zeit wurden Titel und Botschaft des Anlasstages auf die zunehmende Bedeutung moderner Informationstechnologien bei der Sensibilisierung von Menschen für Entwicklungsfragen und bei der internationalen Entwicklungszusammenarbeit hin interpretiert.
Es sei eine allgemein anerkannte Tatsache, dass die Informations- und Kommunikationstechnologien neue Chancen und Herausforderungen bergen, so schreibt es die UN und fordert gleichzeitig dringend dazu auf, die größten Hindernisse anzugehen, denen sogenannte Entwicklungsländer beim Zugang zu den neuen Technologien gegenüberstehen: unzureichende Ressourcen, mangelnde Infrastrukturen, fehlende Bildung und vieles mehr. So haben zum einen aktuell rund 43 Milliarden Menschen keinen Zugang zum Internet (Quelle: ITU). Zudem werden von mehr als 7.000 Sprachen weltweit lediglich einige Hundert für Webseiten im World Wide Web verwendet. Etwa die Hälfte aller Internetseiten sind in Englisch (Quelle: UN).