16. September 2013

Initiative "Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum"

DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe ist Gründungsmitglied der Initiative zum gemeinnützigen Vererben in Deutschland.

Unter dem Motto „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ haben sich die gemeinnützigen Organisationen DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, Johanniter-Unfall-Hilfe, Ärzte ohne Grenzen, Greenpeace, SOS-Kinderdörfer weltweit und der Deutsche Fundraising Verband zu einer übergreifenden Initiative zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, das Erbe für den guten Zweck ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die Möglichkeit, eine gemeinnützige Organisation in einem Testament zu berücksichtigen, möchte die Initiative bekannt machen und Menschen bei diesem Vorhaben unterstützen.

(Berlin, 13.09.2013) Jeder zehnte Deutsche ab 60 Jahren würde mit seinem Erbe einen guten Zweck unterstützen – bei den Kinderlosen sogar jeder dritte. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen GfK-Umfrage „Gemeinnütziges Vererben in Deutschland“, die die Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ heute in der Bundespressekonferenz in Berlin vorstellte. Die Umfrage offenbart auch einen zunehmenden Wunsch an Rat und Information. Denn dass man mit einem Testament – auch bereits mit kleineren Beträgen – eine gemeinnützige Organisation bedenken kann, weiß ein Fünftel der über 60-Jährigen nicht. 46 Prozent der Befragten würde im Erbfall die Idee des gemein-nützigen Vererbens unterstützen, jeder Vierte wünscht sich aber mehr Transparenz und Information.

Erstmals wurde damit die Generation der über 60-Jährigen genauer befragt, die in diesem Jahrzehnt insgesamt 2,6 Billionen Euro vererben wird. „In dem Wunsch, mit seinem Erbe einen guten Zweck zu bedenken, liegt daher bedeutendes Potenzial für das Gemeinwohl, denn viele der künftigen Erblasser möchten der Gesellschaft etwas zurückgeben“, sagte die Initiative „Mein Erbe tut Gutes“. Die Frage „Was bleibt, wenn ich nicht mehr da bin?“ beschäftige immer mehr Menschen in unserem Land, hieß es weiter. Vor allem diejenigen, die keine eigenen Nachkommen haben, suchten nach alternativen Wegen, um die eigenen Werte an die nächste Generation weiterzugeben. Dieses Bedürfnis, das zeige auch die Umfrage, sei unabhängig von Alter, Bildung oder Einkommen.

„Seinen Letzten Willen zu regeln, ist eine weitreichende Entscheidung. Wer sein Erbe für einen guten Zweck einsetzen möchte, hat ein großes Bedürfnis nach Orientierung und Rat. Wir stellen grundlegende Informationen zur Verfügung, vermitteln die richtigen Ansprechpartner und bieten Erblassern und ihren Angehörigen damit Sicherheit“, fasste die Initiative „Mein Erbe tut Gutes“ ihre Angebote zusammen. Materialien wie Broschüren und Flyer zählen ebenso dazu wie eine informative Internetseite und ein Servicetelefon. Um Interessenten eine unabhängige Rechtsberatung vermitteln zu können, kooperiert die Initiative mit dem Fachverband Deutsche Vereinigung für Erbrecht und Vermögensnachfolge.

Die Initiative „Mein Erbe tut Gutes“ möchte das „Prinzip Apfelbaum“ einer breiten Öffentlichkeit als grundsätzliche Haltung näherbringen. „Verantwortungsvoll zu leben und die Welt nach den eigenen Werten mitzugestalten, ist für viele Menschen ein Grundsatz, nach dem sie jeden Tag handeln. Dieser Grundsatz hat auch über den Tod hinaus Bestand“, erklärte die Initiative. Mit einem Testament für den guten Zweck, heißt es weiter, könne man die eigenen Werte auch über den Tod hinaus wirken lassen und etwas Bleibendes schaffen, das immer wieder Früchte trägt.

Die deutsche Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“ folgt internationalen Vorbildern. Informationskampagnen unter anderem in Großbritannien, Spanien, Belgien, Österreich, der Schweiz oder den USA rücken das gemeinnützige Vererben bereits seit einigen Jahren ins öffentliche Bewusstsein. Als gemeinsamen Informationstag haben sie den Internationalen Tag des Testaments am 13. September ins Leben gerufen. Er soll nun auch in Deutschland an Bedeutung gewinnen.