20. Februar 2018

»Irgendetwas Schönes, Kostbares ist in jedem Menschen«

»Sie sagten, wir seien ein Haufen Verrückter, und vielleicht hatten sie recht. Sie sagten, wir würden nie Erfolg haben. Und alle Chancen sprachen tatsächlich gegen uns. Aber in diesem Fall haben sie sich getäuscht. Obwohl es aussichtslos schien, am Ende haben wir es doch gepackt.«
(Aus dem Buch: Ruth Pfau, in einem Rückblick auf ihr Leben, 2017)

In ganz Pakistan, einem muslimischen Staat, waren die Flaggen auf halbmast gesetzt, als Ruth Pfau, die katholische Nonne und Lepraärztin, im August 2017 in Karachi zu Grabe getragen wurde. Weltweit betrauerten die Menschen ihren Tod und wünschten »Santa, subito!«, während die Medien umfassend über ihre eindrucksvolle Lebensleistung berichteten.

Wer war diese Frau, die gegen Leiden, Angst und Vorurteile kämpfte? Davon erzählt ihr letztes Buch Die Schönheit des Helfens, das mit zahlreichen Fotos und neuen, bisher unveröffentlichten Texten dieses Jahrhundertleben dokumentiert.

Ruth Pfau, die die Lepra besiegte, wurde von vielen auch »Engel von Karachi« genannt und andere vergleichen sie mit Mutter Teresa oder Albert Schweitzer. Ihre niedergeschriebenen Erfahrungen sind ein spannendes, eindrucksvolles Zeugnis eines Jahrhundertlebens im Dienst der Nächstenliebe. Ruth Pfau ist eine große Frauengestalt des 20. Jahrhunderts, eine Heilige der Tat. Ihre Botschaft lautete stets: Helfen ist nach Liebe das zweitschönste Wort. Helfen bringt die aus den Fugen geratene Welt wieder ins Lot.

ISBN 978-3-451-38148-5 HERDER 2018

Neben einem unveröffentlichten Text, den Ruth Pfau 2017 vor ihrem Tod geschrieben hat, sind zwei ausführliche Interviews und ein Bildteil enthalten. Außerdem enthält das Buch Texte aus dem vergriffenen Bestseller »Verrückter kann man gar nicht leben« und macht Texte zugänglich, die Ruth Pfaus vorbildliches Engagement in der Flüchtlingsfrage schildern.

Mehr Literatur zum Werk und Leben von Dr. Ruth Pfau finden Sie hier:

Bibliographie Dr. Ruth Pfau