Der konstante Wandel in der Welt macht es unmöglich, für die Zukunft zu planen – möchte man meinen.
Doch man stellt schnell fest, dass auch der Wandel nicht unvorhersehbar ist. Viele Entwicklungen lassen sich für die Zukunft recht genau prognostizieren und die daraus entstehenden Veränderungen erahnen. Die DAHW hat in ihrer langfristigen Strategie die großen Trends analysiert, welche die Arbeit der Organisation in den nächsten Jahren beeinflussen und verändern werden.
Aus den von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgeleiteten Schlüssen wurde eine Planung für die nächsten Jahre erstellt. Neben der Umsetzung dieser Pläne gehört die Beobachtung der verschiedenen Felder der nationalen und globalen Entwicklung zu den wichtigen Aufgaben der DAHW. Zu den beobachteten Feldern gehören unter anderem Entwicklungen im Bereich der Kommunikation und des Gesundheitswesens in den Partnerländern, Infektionsausbreitung, globale Krisen, die Demographie in Deutschland und in den Partnerländern,Wirtschaft und Politik in verschiedenen Regionen der Welt sowie der Wohlstand in Deutschland.
Beobachtungen, die darauf schließen lassen, dass Entwicklungen von den Prognosen abweichen, werden auf eine notwendige Anpassung der eigenen Strategie hin überprüft. Gegebenenfalls werden die Pläne geändert.
Die strategische Entscheidung der stärkeren Verknüpfung der Lepraarbeit mit anderen, sogenannten vernachlässigten Tropenkrankheiten hat sich bisher als sehr gut herausgestellt. Ebenso die Ausweitung der Kommunikation über sogenannte Social Media-Kanäle. Die DAHW wird weiterhin wachsam die nationalen und globalen Entwicklungen verfolgen und mit den eigenen Strategieplänen abgleichen.
Projektmittelvergabe – von der Zusage bis zur Abrechnung (auf Heller und Pfennig)
Bisher erfolgte die Projektmittelvergabe in enger Absprache zwischen den nationalen Repräsentanten der DAHW und den Ärzten, Sozialarbeitern und Länderreferenten in der Zentrale in Würzburg.
Seit Frühjahr 2016 wacht die neu gegründete Projektvergabekommission über die Ordnungsmäßigkeit der Mittelvergabe. In ihr arbeiten neben Vertretern des Vorstands und der Geschäftsführung auch Mitarbeiter der Abteilung Medizinisch Soziale Projekte (MSP) sowie ein Experte der Universität Würzburg als neutrales Gremienmitglied.
Zweimal jährlich trifft sich das Gremium und entscheidet letztendlich über die von den Regionalteams gemachten Vorschläge von unterstützungswürdigen Projektanträgen. Diese wurden vorher bereits in den jeweiligen regionalen oder nationalen Niederlassungen der DAHW vorgeprüft und in den Regionalteams in der Zentrale begutachtet.
Geförderte Projekte erhalten für die geplanten Aktivitäten jeweils Anzahlungen auf die Gesamtsumme. Für jede Ausgabe müssen die Verantwortlichen einen Beleg vorweisen, der in der Projektbuchhaltung der DAHW gegen den Vorschuss verrechnet wird. Wenn der Vorschuss zum größten Teil aufgebraucht ist, kann eine weitere Teilzahlung beantragt werden.
Täglich wird die Projektbuchhaltung über ein globales Buchhaltungssystem an die Zentrale der DAHW in Würzburg übermittelt, wo erneut Stichproben und Plausibilitäts-Checks durch besonders geschulte Mitarbeiter durchgeführt werden. Bestehen Zweifel bezüglich einer Ausgabe, wird der Beleg dafür mit entsprechenden Erklärungen angefordert. Es kommt auch mal vor, dass ein Beleg gar nicht akzeptiert werden kann. Dann darf der entsprechende Betrag nicht vom Vorschuss abgezogen werden.
Gleichzeitig erfolgt die jährliche Begutachtung (Monitoring) der Qualität der Arbeit in jedem Projekt durch die Experten (Ärzte und Sozialarbeiter) der DAHW vor Ort. Regelmäßige Berichte erfassen die Feststellungen und Empfehlungen des Projektbesuchs und sollen den Partnern helfen, die Qualität der Arbeit immer weiter zu erhöhen bzw. auf dem sehr hohen Niveau zu halten. Erst wenn alle Belege und Beträge akzeptiert sind, die Projektsumme komplett abgerechnet ist und der Abschlussbericht der Ärzte/Sozialarbeiter vorliegt, wird ein Projekt als beendet erklärt.