Tansania hat viele Probleme, zwei der größten sind HIV/Aids und Tuberkulose (TB). Besonders schlimm ist es in der ehemaligen Hauptstadt Dar es Salaam: Rund 4,5 Mio. Einwohner hat die Stadt offiziell, viele der täglich neu hinzukommenden Menschen sind seit der letzten Schätzung vor fünf Jahren noch gar nicht mitgezählt. Die meisten davon leben in engen, dunklen Verhältnissen, in den ausgedehnten und überfüllten Slums oft auch ohne Anschluss an Wasser oder Kanalisation. Idealer Nährboden für Krankheiten der Armut, besonders Tuberkulose. Doch in der Nähe einiger Armutsviertel liegt PASADA, ein Ort, der Hoffnung gibt und mit Unterstützung der DAHW den Menschen hilft, die an HIV und TB erkrankt sind.
Sieben Jahre alt sei er, sagt Jacob G., aber so genau wisse er das nicht. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, vor knapp drei Jahren ist seine Mutter an HIV gestorben. „Mindestens neun ist Jacob“, sagt Dr. Ayubu Omari, der ihn heute untersucht, „aber das ist eigentlich doch egal. Wichtig ist, dass er heute noch lebt.“
Zwei Jahre hat Jacob auf der Straße gelebt, gebettelt, gestohlen, sich mit anderen Kindern um die besten Plätze dafür gestritten. Bis er so krank wurde, dass ihn andere Straßenkinder nach PASADA gebracht haben. „Pastoral Activities and Services for people with AIDS Dar es Salaam Archdiocese“, so heißt diese Einrichtung der Erzdiözese genau, wird seit einvielen Jahren durch die DAHW unterstützt und kümmert sich seit 25 Jahren um die an HIV leidenden oder bereits an Aids erkrankten Menschen in der Millionenstadt, darunter auch viele, die gleichzeitig an TB leiden.