04. September 2020

Online-Diskussion mit den Memento Preisträger*innen 2020

Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste die Verleihung des Memento Preises Anfang des Jahres leider abgesagt werden. Stattdessen findet nun am 14. September 2020 von 16 bis 17.30 Uhr eine Online-Diskussion mit den Preisträger*innen statt.

Das Thema der Online-Diskussion ist „Fehler im System: Was lehrt uns COVID-19 über Medikamentenforschung?“. Die teilnehmenden Preisträger*innen sind:

  • Heike Baehrens, Mitglied des Bundestags, SPD – Politikpreisträgerin
  • Theresa Breuer und Vanessa Schlesier, freie Reporterinnen im Nahen Osten und Afrika – Medienpreisträgerinnen (TBC)
  • PD Dr. med. Christian Keller und Dr. rer. nat. Anke Osterloh, Universitätsklinikum Marburg und Forschungszentrum Borstel – Forschungspreisträger*innen

Interessierte können sich unter diesem Link für die Online-Diskussion registrieren: zoom.us/webinar/register/WN_gZ2GwMN-T3OQA57WsPtwIw

Zum Inhalt der Diskussion

Seit Langem ist zu beobachten, dass bestimmte Krankheiten von Forschung, Politik und Medien vernachlässigt werden. Wo keine lukrativen Absatzmärkte locken, unterbleibt die Entwicklung dringend benötigter Produkte, und die Gesundheitsbedürfnisse von Millionen von Menschen, besonders in ärmeren Ländern werden vernachlässigt. COVID-19 hat dies noch einmal überdeutlich gemacht: Bis zum Ausbruch der Epidemie gab es nur wenige – fast ausschließlich öffentlich geförderte – Forschungsprojekte zu Corona-Impfstoffen.

Rückt die COVID-19-Pandemie diese vernachlässigten Gesundheitsbedürfnisse stärker in den Fokus? Sollten wir über andere Forschungsmodelle nachdenken? Wo ist die Politik gefordert, und wie können die Medien mehr Aufmerksamkeit für bessere globale Gesundheit wecken? Diesen Fragen werden sich die Preisträger*innen gemeinsam mit den Teilnehmenden unter Moderation von Max Klein (BUKO Pharma-Kampagne) widmen.

Für Rückfragen hierzu steht Nora Dettmer zur Verfügung: nora.dettmer@berlin.msf.org

Über den Memento Preis

Die gesundheitlichen Bedürfnisse von Milliarden von Menschen in ärmeren Ländern werden seit langem vernachlässigt. Diagnostika, Medikamente und Impfstoffe gegen vernachlässigte Krankheiten wie zum Beispiel die Schlafkrankheit, Chagas oder Tuberkulose sind entweder überhaupt nicht vorhanden oder aber veraltet und ungeeignet für den Gebrauch in infrastrukturschwachen Gegenden.

Um auf diesen Notstand hinzuweisen, haben sich Ärzte ohne Grenzen e.V., Brot für die Welt, die BUKO Pharma-Kampagne und die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. zusammengeschlossen und gemeinsam den Memento Preis für vernachlässigte Krankheiten ins Leben gerufen. Seit 2014 wird er einmal im Jahr für besonderes Engagement in der Bekämpfung von vernachlässigten Krankheiten in den Kategorien „Forschung und Entwicklung“, „Politischer Wille“ und „Journalismus“ verliehen.


Für das Menschenrecht auf Gesundheit

Besuchen Sie die Webseite zum Memento-Preis für weitere Informationen.