Frau Elisabeth Lederer wurde am 25. November 1932 in Untertannowitz, heute heißt es Dolní Dunajovice, in Tschechien, nahe der österreichischen Grenze geboren. Ihre Mutter verstarb mit 29 Jahren. Elisabeth war da 5 Jahre alt. Ihr Vater wurde im Krieg verletzt. Er verstarb bald nach Kriegsende in einem Lazarett, ohne dass Elisabeth ihn je gesehen hat.
Das elterliche Weingut musste Elli, wie sie genannt wurde, den Tschechen im Alter von 13 Jahren übergeben. Mit dem Pferd ritt sie bei der Übernahme die Grenzen des heimischen Areals ab.
Die Großmutter von Frau Lederer lebte in Lungau in Österreich. Bei ihr wurde sie liebevolle aufgenommen. Dort konnte sie auch die Schule besuchen. Außer einem Cousin und einer Tante hatte Elisabeth keine Angehörige. Nach dem Tod ihrer Großmutter lernte sie den Beruf als Krankenschwester in Heidelberg. Danach war sie im Missionsärztlichen Institut in Würzburg tätig.
Danach wechselte Frau Lederer ins Deutsche Aussätzigen-Werk e.V., DAHW. In Bisidimo, Äthiopien wurde eine Leprastation errichtet. Unter spartanischer Lebensweise – man wohnte in Zelten – wurde da Pionierarbeit geleistet. Ganz stolz war Elli auf ihr Haustier, einen Leoparden.