04. Oktober 2019

Die Lepra- und TB-Arbeit in Afghanistan geht weiter

Outreach Kampagne in Afghanistan. Foto: LEPCO / DAHW

Immer wieder reist das Einsatzteam von LEPCO, der lokalen Partnerorganisation der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe in Afghanistan, mit mobilen Kliniken in die entlegendsten Winkel des vom Bürgerkrieg geplagten Landes.

Oft unter schwierigsten Umständen. Und immer mit der Gefahr, dass selbst die sichersten Ecken alles andere als sicher sind. Umso wichtiger und schöner sind die Erfolge. Mitte September fuhr LEPCO nach Malistan und Joghory, um in den dortigen Kliniken nicht nur die Belegschaft, sondern auch externes Gesundheitspersonal zu Lepra und Tuberkulose (TB) zu schulen. Auch Lehrkräfte waren anwesend, die im Anschluss an die Schulung zusagten, dass Fachleute von LEPCO die Kinder in einer der Schulen über diese Krankheiten aufklären dürfen. Eine wertvolle Möglichkeit, um dem Stigma und den Vorurteile gegenüber Lepra und TB entgegenzuwirken.

In ihrem Abschlussbericht an die Würzburger Zentrale der DAHW schreiben die Verantwortlichen von LEPCO, dass die Schul- und Aufklärungs-Aktionen das Bewusstsein für die Krankheiten gestärkt haben und Teilnehmende versicherten, Verdachtsfälle an die Organisation zu melden. Ein toller Erfolg: denn aufgrund der Angst vor Ausgrenzung werden Erkrankungen möglichst lange verheimlicht, wodurch Heilungschancen sinken und das Risiko der Ausbreitung steigt. Durch die vertrauensvollen Beziehungen zu Gesundheitsmitarbeiter*innen in den Gemeinden kann die Reichweite der Arbeit von LEPCO erweitert werden.

Die DAHW ist seit Anfang der 70er-Jahre in Afghanistan tätig – heute nur noch mithilfe der Jahrzehnte langen Partnerorganisation LEPCO, die im Jahr 1984 von der Lepraärztin Dr. Ruth Pfau gegründet wurde.

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