„Die Barrieren, die Menschen mit Behinderungen nach wie vor in ihrer aktiven Teilhabe einschränken und ihre Würde und Selbstbestimmung begrenzen, können unterschiedlichster Art sein“, erklärt Susan Höfner, Fachkraft für Humanitäre Hilfe / Behinderung und Inklusion bei der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, die in ihren inklusiv ausgestalteten weltweiten Projekten gemeinsam mit Menschen mit Beeinträchtigung oder Behinderung – unabhängig von der Ursache – am Abbau von Vorurteilen und Barrieren arbeitet und aktive Unterstützung leistet. „Auch in unseren Projekten spielen Barrieren institutioneller und systematischer, physischer oder kommunikativer Art eine wichtige Rolle. Entscheidend ist, die Zusammenhänge zu verstehen und entsprechend ganzheitlich zu agieren.“
Gemeindebasierte inklusive Entwicklung
Um Menschen mit Behinderungen zu stärken und sie zu befähigen, ihre Rechte in Anspruch zu nehmen (oder gegebenenfalls auch einzuklagen), setzt die DAHW auf gemeindebasierte inklusive Entwicklung und Rehabilitation. „In Kolumbien schaffen wir so zum Beispiel Möglichkeiten für die sozioökonomische Entwicklung von Frauen mit Behinderungen und Frauen, die Menschen mit Behinderungen betreuen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern“, berichtet Susan Höfner.
Die Projekte in den Randbezirken der kolumbianischen Städte Cartagena, Sincelejo, Neiva und Valledupar dienen der beruflichen Entwicklung und Förderung der Frauen mit Behinderungen und weiblichen Betreuungspersonen. Sie erhalten die Möglichkeit der fachlichen Bildung und werden dabei unterstützt, einen Arbeitsplatz zu finden oder kleinstproduktive Projekte zur Einkommenserzielung zu entwickeln. Darüber hinaus sind auch die Aufklärung und Information über ihre Rechte und die bestehenden Sozialprogramme zu ihrem Schutz wichtige Inhalte, ebenso wie die aktive Teilnahme an Kultur- und Freizeitangeboten.