„Die Zerstörung ist unvorstellbar! Wie das Land es schaffen soll, in alle Winkel Hilfe zu bringen, übersteigt unsere Vorstellung“, sagt ein Helfer aus dem MALC-Team.
(Würzburg, 06.08.2010) „Es zahlt sich aus, dass unsere Helfer so gut in den Dörfern vernetzt sind, die Menschen vertrauen ihnen“, sagt Shakil Ahmad, Geschäftsführer des Marie Adelaide Leprosy Center (MALC) in Karachi. Die Helfer aus dem MALC-Team von Dr. Ruth Pfau müssen nicht erst in die Flutgebiete reisen, sie sind schon da. So konnten sie Lebensmittel auf den lokalen Märkten auf Kredit kaufen, Wochenrationen zusammenpacken und an Bedürftige ausgeben. Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe hat für Soforthilfe und Wiederaufbau in Pakistan 100.000 Euro bereitgestellt und bittet um Spenden.
MALC hat inzwischen auch Hilfsgüter aus Islamabad und Rawalpindi per Auto so nah wie möglich an die betroffenen Gebiete Nowshera, Charsadda und Mardan in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa herangebracht.
Die MALC-Helfer arbeiten in den Flutgebieten mit Helfern zusammen, mit denen sie schon bei dem großen Erdbeben 2005 in einem Team waren. Gemeinsam richten sie medizinische Notlager ein und geben Medikamente aus. Unter dem Mangel an sauberem Trinkwasser leiden besonders Kinder, Frauen und Ältere. Inzwischen haben Teams der Regierung und von Hilfsorganisationen 100.000 Menschen in der Region Khyber Pakhtunkhwa geimpft, berichtet Shakil Ahmad.
Die Flut hat die generell angespannte Ernährungssituation dramatisch verschärft, erklärt Shakil Ahmad. „Im ganzen Land sind Lebensmittel knapp, und jetzt explodieren die Preise, weil der Nachschub vernichtet wurde“, so der MALC-Geschäftsführer.
Auf dem Weg in den Süden zerstören die Wassermassen Städte und Dörfer im südlichen Punjab. Der Indus, einer der größten Ströme Asiens, hat die Stadt Kot Addu in einen See verwandelt. Das dortige Elektrizitätswerk kann nur noch ein Fünftel seiner Leistung bringen und muss eventuell ganz abgeschaltet werden.
Das MALC-Team bereitet sich auf Hilfsmaßnahmen in Karachi vor.
Die DAHW fördert seit 1960 medizinisch-soziale Projekte in Pakistan. In fünf Jahrzehnten hat sie einen großen Beitrag zur Lepra- und Tuberkulosekontrolle in dem südasiatischen Land geleistet. Partner der DAHW in Pakistan sind Dr. Ruth Pfau und das von ihr gegründete Marie Adelaide Leprosy Centre (MALC) in Kara-chi und Dr. Christine Schmotzer, Ärztin und Leiterin des Rawalpindi Leprosy Hospital.
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