Selbst, wenn man den Weg zu Fuß gehen würde, besteht dort auch keine Gefahr, wilden und gefährlichen Tieren zu begegnen.
Ganz anders hier im Distrikt Liwale im Süden Tansanias: Bis nach Nambunju, einem kleinen Dorf rund 30 Kilometer nördlich von Liwale, brauchen wir mehr als zwei Stunden. Straßen gibt es hier nicht, höchstens kleine Trampelpfade, auf denen manchmal eines der kleinen Mopeds fährt, mit dem die Bewohner dieser entlegenen Gegend zumindest halbwegs gefahrlos in die Stadt fahren können. Zu Fuß sollte man hier nämlich nicht gehen, in den Wäldern gibt es allerlei wilde Tiere, auch Elefanten und Löwen.
In zwei Dörfern suchen wir mit den Contact Tracers weiter nach Kontaktpersonen von Lepra-Patienten. Doch die Teams müssen den beschwerlichen Weg wohl noch einige Male auf sich nehmen, denn viele der Menschen hier müssen dringend ihre Felder für die kommende Regenzeit vorbereiten. Zwei Mal pro Jahr können sie hier ernten – allerdings nur, wenn sie rechtzeitig vor dem großen Regen alles gut vorbereitet haben. Durchaus verständlich, dass dies den Menschen hier wichtiger ist als ein Forschungsprojekt zur Lepra.
Später geht es weiter nach Nandanga, immerhin auf rudimentär vorhandenen Wegen, die zumindest etwas von dem erahnen lassen, was man Mobilität nennen kann. Eigentlich hatte ich mich schon auf einen ähnlichen Empfang vorbereitet wie in den anderen kleinen Dörfern, aber hier in Nandanga haben sie auf mich gewartet und ein kleines Fest vorbereitet.