22. Oktober 2007

Verändern Sie Schicksale... entzünden Sie ein Licht der Hoffnung

Auf der dunklen Seite des Lebens - Lepra und Buruli verstümmeln. Tuberkulose bringt den Tod.

Drei bewegende Schicksale - drei sehnliche Hoffnungen! Diese Patientengeschichten aus unseren weltweiten Projekten zeigen, wie Ihre Spenden kranken Menschen wieder Hoffnung geben.


Lepra
Pantanal, Brasilien: Wenn "Geheilte“ weiter leiden

Der 60-jährige Francisco Manuel da Silva gilt als geheilt. In den offiziellen Leprastatistiken taucht er nicht mehr auf, denn das Leprabakterium in seinem Körper ist mit Medikamenten abgetötet worden. Somit gilt "Bakterium getötet – Patient geheilt“.

Doch der Bauer, der ein paar Rinder besitzt und auf einem kleinen Stück Land Reis, Früchte und Maniok anbaut, kann kaum noch arbeiten. Nach der medikamentösen Behandlung setzten heftige Abwehrreaktionen seines Körpers gegen die absterbenden Leprabakterien ein.

Starke Nervenentzündungen führten dazu, dass Francisco mit den Fingern seiner rechten Hand nicht einmal mehr ein Blatt Papier festhalten kann.  

 

 

 
 

Um Franciscos Nervenschädigungen zu behandeln, die gefürchtete Krallenhand und auch drohende Deformation seiner Füße zu vermeiden, sind eine intensive Behandlung und physiotherapeutische Anwendungen nötig. Möglicherweise muss sogar operiert werden. Solche operativen Eingriffe sind hundert Mal teurer, als die ursprüngliche medikamentöse Behandlung der Lepra. Das heißt, der "geheilte“ Francisco Manuel da Silva braucht unsere Hilfe.

 

Neu Delhi, Indien:
Tödliche Bakterien in Ushas Lunge

Die 15-jährige Usha wohnt in den Slums von Neu Delhi. Ihr magerer Körper konnte sich nicht gegen die Tuberkulose-Bakterien wehren: Seit Wochen quälte sie ein schlimmer Husten. Usha litt an einer lebensgefährlichen Tuberkulose. Die Krankheit zerstörte allmählich ihre Lunge. Das nächste staatliche Gesundheitszentrum war kilometerweit entfernt – ein langer und beschwerlicher Weg für das kranke, geschwächte Mädchen. Aber nur, wenn sie die lebensrettenden Medikamente dreimal die Woche einnimmt, hat sie eine Chance zu überleben.

Deshalb baut die DAHW in Ushas Stadtviertel  Gesundheitsposten auf. So werden auch die Kranken geheilt, für die rettende Hilfe bisher zu weit entfernt war.

 

  

Um vor der Tuberkulose auch langfristig geschützt zu sein, brauchen Usha und ihre Familie vor allem ausreichend zu Essen. Deshalb bekommt Ushas Vater jetzt eine Anschub-Finanzierung für einen eigenen kleinen Laden. Damit kann er seine Familie besser ernähren.

 

 


Tsévié, Togo:
Buruli verstümmelt vor allem Kinder

Der kleine Kodjo Gokou geht eigentlich in die zweite Klasse und will noch viel lernen. Aber er erkrankte an Buruli.

Buruli Ulcer (oft auch die "Schwester der Lepra“ genannt) frisst, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, von innen her regelrechte Löcher in Haut und Gewebe, meist an Armen und Beinen. Sie kann sogar die Knochen angreifen. Schon zweimal haben die Ärzte im Krankenhaus von Tsévié in Togo versucht, die Buruli-Geschwüre am rechten Unterarm herauszuschneiden. Aber die Wunde heilt nicht richtig, sie durchnässt den dicksten Verband. Wenn Kodjo Glück hat, wird es diesmal die letzte Operation für ihn sein.  

  

Die Tortur für den Siebenjährigen begann vor einem halben Jahr. Längst kann er die Finger nicht mehr richtig bewegen. Nach der dritten Operation und einer notwendigen Hauttransplantation wird er dringend eine klinische Rehabilitation brauchen. Mit Spendengeldern der DAHW entsteht in Togo ein eigenes Hilfsprogramm für Buruli-Patienten. Die Kinder werden dort medizinisch versorgt. Sie werden pädagogisch betreut, erhalten Spielmöglichkeiten und Unterricht.