(Würzburg/Islamabad, 18.12.2020) – Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Deutschen Botschaft im Islamabad/Pakistan am gestrigen Donnerstagabend, verlieh Botschafter Bernhard Schlagheck im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und im Beisein des pakistanischen Gesundheitsministers Dr. Faisal Sultan das Bundesverdienstkreuz an Dr. Christine Schmotzer. Die Leiterin des Rawalpindi Leprosy Hospital widmete ihr ganzes Leben der medizinischen Behandlung von Patient*innen, die an Lepra, Tuberkulose, Augen- oder Hautkrankheiten leiden. Seit 1988 arbeitet sie eng mit der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. in Würzburg zusammen. Für ihre Expertise in der Behandlung der multiresistenten Tuberkulose und in der Lepra-Bekämpfung genießt die 65-jährige Ordensschwester in Pakistan und weltweit hohe Anerkennung und Wertschätzung.
„Dr. Chris“, wie die gebürtige Hersbruckerin liebevoll genannt wird, trat 1976 den Christusträger-Schwestern bei und schloss 1981 ihr Medizinstudium in Heidelberg ab. Als gynäkologische Fachärztin absolvierte sie in Addis Ababa/Äthiopien eine Fortbildung in Lepra-Kontrolle und wiederherstellender Chirurgie für Lepra-Patient*innen. Damit war die Grundlage gegeben, noch im selben Jahr als Ärztin in Rawalpindi/Pakistan für die Organisation „Aid to Leprosy Patients“ (ALP) tätig zu werden. Bereits 1993 übernahm sie die Leitung des traditionsreichen Lepra-Krankenhauses in Rawalpindi (RLH) und wurde 1995 Medizinische Direktorin von ALP. Seitdem verantwortet sie zusätzlich weitere Schwerpunkte des ALP-Programms wie die Augenversorgung, Dermatologie und Tuberkulose-Kontrolle.