08. August 2007

Vermögen verzehnfacht

Ruth Pfau: Die nach ihr benannte Stiftung trägt dazu bei, das Lebenswerk der bekannten Ärztin zu sichern.

Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Initiative im Namen der christlichen Ärztin bestens etabliert

Am 3. Dezember 2006 wurde die Ruth-Pfau-Stiftung zehn Jahre alt. Ursprünglich von der DAHW mit einem Kapital von einer halben Million Mark ausgestattet, verfügt der Fonds mittlerweile über mehr als zehnmal so viel. Arbeitsschwerpunkt der Initiative blieb Pakistan, wo die Namensgeberin der Stiftung seit 1960 als Ärztin, Ordensfrau und "Mutter der Leprakranken“ wirkt.

Wichtiger als das Land der geförderten Projekte ist jedoch die Philosophie ihrer Betreiber. Der 77-jährigen Schwester der "Töchter vom Herzen Mariä“ kommt es darauf an, Kranke und Hilfesuchende ganzheitlich als Menschen anzunehmen. Ebenso wünscht die Stiftung, dass in den Projekten die Hilfesuchenden nie als bloßer Fall betrachtet werden. Neben der medizinischen Unterstützung wirkt die Ruth-Pfau-Stiftung daher auch auf das soziale Umfeld von Patienten und Gefährdeten.

Guter Weg: "Bedingter Schenkungsfonds“

Mitte der 1990er Jahre wollten Freunde und Förderer die Arbeit der Ärztin dauerhaft sichern. Die DAHW gehörte mit zu diesem Kreis, teilte sie doch die Prinzipien von Dr. Pfau. Der DAHW-Vorstand gründete die Stiftung und stattete sie mit erstem Kapital aus. Dank vieler Sonderspendenzahlungen konnte bereits im ersten Jahr in die Projektarbeit investiert werden. Mancher Gönner macht mittlerweile auch von der Möglichkeit des "bedingten Schenkungsfonds“ Gebrauch. Dabei stellt er eine Geldanlage zur Verfügung, deren Erträge dem Stiftungszweck zufließen; benötigt er das Kapital z. B. für die eigene Alterssicherung, bekommt er es wieder zurück.

Die DAHW betrat mit der Einrichtung einer Stiftung Neuland. Denn Ziel von Stiftungen ist es ja, ihr Stiftungskapital zu mehren, um mit dessen Erträgen den Stiftungszweck zu fördern. Als Spendenorganisation wirbt die DAHW jedoch Geld für sofortige Förderungen ein. Anfangs zweifelten die Verantwortlichen, ob der Unterschied zwischen beiden Organisationsformen zu vermitteln wäre. Doch die Bedenken waren unbegründet: Die Stiftung entwickelte sich, ohne dass die Spenden an die DAHW einbrachen.

Auf Wunsch von Ruth Pfau sichert die Stiftung besonders die Personalkosten von Medizinern – aber auch die Ausbildung von Kindern leprakranker Eltern. In den letzten vier Jahren finanzierte sie bis zu sechs Ärzte und 89 Ambulanzkräfte. Ihre Gelder leitet sie über die Projektabteilung der DAHW nach Pakistan weiter. Auf diesem Weg erhält sie auch den jährlichen Verwendungsnachweis.

Nur geringe Kosten entstehen für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit, weil der Vorstand ehrenamtlich tätig ist und PR-Aktionen gemeinsam mit der DAHW durchgeführt werden. Mit geringem Aufwand erzielt die Stiftung so eine große Wirkung.

Ansprechpartnerin:
Karin Rößler, ehrenamtlicher Stiftungsvorstand, Telefon 0931 / 79 48-1 52, E-mail:Karin.Roessler@dahw.de


 


 

-> Pressemitteilung zum Jahresbericht 2006

-> Der Jahresbericht 2006

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-> Vorwort zum Jahresbericht 2006 von Jürgen Hammelehle

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-> Hintergrund: Tuberkulose - Medizin aus dem Uhrengeschäft

-> Hintergrund: Lepra - Rehabilitation gemeindenah gestalten

-> Hintergrund: Offen für neue Krankheiten - Buruli Ulcer, Chagas und Leishmaniose schoben sich ins Blickfeld

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