15. September 2021

Vom Frieden bewegt

Mit dem Rad ging es von Osnabrück nach Münster. Foto: Paulsen-Hammerschmidt

80 km für den Frieden – 24. Friedensradtour von Osnabrück nach Münster

34 friedensbewegte Radler:innen machten sich am Samstag, 11. September 2021, Wind und Wetter trotzend auf den 80 Kilometer langen Weg von Osnabrück nach Münster. Die in diesem Jahr wieder von der ehrenamtlichen Aktionsgruppe Osnabrück der DAHW durchgeführte Friedensradtour startete erstmals 1998 anlässlich der 450-jährigen Wiederkehr des Friedensschlusses des Dreißigjährigen Krieges zu Münster und Osnabrück.

Die Organisator:innen der Friedensradtour luden in diesem Jahr fahrradbegeisterte Bürger:innen dazu ein, zugunsten der Lepra- und Tuberkulosearbeit der Christusträger-Schwestern in Rawalpindi, Pakistan, in die Pedale zu treten.

Mit dem Start um 8 Uhr auf dem Rathausplatz in Osnabrück folgten die Pedaleur:innen den Spuren der "Friedensreiter", die als Boten bei den Friedensverhandlungen ständig zwischen den beiden Städten unterwegs waren. Auf halber Strecke griffen die Friedensradler:innen diesen alten Botendienst während einer kleinen Rast in Lengerich wieder auf – am Gedenkstein des ehemaligen Leprahospitals. Dieser wurde 2002 von der bekannten Lepra-Ärztin aus Pakistan, Dr. Ruth Pfau, eingeweiht. Bei dieser Gelegenheit wurde der bewundernswerten und friedenstiftenden Arbeit der 2017 verstorbenen Ordensfrau, den Christusträger-Schwestern um das Team von Dr. Chris Schmotzer in Rawalpindi, Pakistan, und der Christusträger in Kabul, Afghanistan, gedacht.

Wer vollkommen wehrlos – so der Gedanke – als Ordensfrau, Mediziner:in oder Entwicklungshelfer:in in Pakistan und Afghanistan den notleidenden Menschen in den Blick nimmt, gewinnt das Vertrauen der Bevölkerung, baut friedenstiftende Brücken und vermittelt zwischen den Kulturen und Religionen.

Den Friedensradler:innen war es auch ein Anliegen, an diesem Ort und an diesem Tag der Opfer der Terroranschläge vom 11.09.2001 in den USA und deren Nachwirkungen zu gedenken.

Mit diesen Gedanken im Gepäck erreichten die Radler:innen um 16:00 Uhr ihr Ziel in Münster, das Lepramuseum in Kinderhaus. Dort wurden sie mit kühlen Getränken und Bratwürstchen vom Grill empfangen. Bewegt und begeistert von dem Erlebten baten viele der Teilnehmer:innen die Organisatoren um eine erneute Einladung für die 25. Friedensradtour der DAHW im Jahr 2022. Bis zum Samstag waren bereits über 800 Euro an Spenden bar oder per Überweisung unter dem Stichwort „Radeln für Rawalpindi“ auf dem Konto der DAHW eingegangen.