28. Januar 2020

"Wer keine Tränen in sich trägt..."

Zur Begrüßung sprach Harald Meyer-Porzky, Vorsitzender der Ruth-Pfau-Stiftung und Stellvertretender Geschäftsführer der DAHW. Foto: Sabine Ludwig / DAHW

Die Filmvorführung der Ruth Pfau Trilogie im Würzburger Programmkino Central auf dem Bürgerbräugelände anlässlich des Welt-Lepra-Tages war ein voller Erfolg!

(Würzburg, 26. Januar 2020). Lange vor dem Einlass füllten sich am vergangenen Sonntag der Vorplatz und dann das Foyer des Würzburger Programm-Kino Central mit Menschen. Sie alle wollten den Film sehen, der das Leben und Wirken der Lepraäztin und Ordensfrau Dr. Ruth Pfau passend zum 66.Welt-Lepra-Tag zeigte. Die Trilogie mit dem Titel „Wer keine Tränen in sich trägt… Leben und Wirken von Dr. Ruth Pfau“ fesselte 90 Minuten lang die Zuschauer*innen im restlos voll besetzten Saal des bekannten Kinos auf dem Bürgerbräugelände.

Martin Gertler, Professor, Medienprofi, Filmemacher und ehranamtliches Mitglied bei der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe sowie im Stiftungsrat der Ruth-Pfau-Stiftung, hatte die von der DAHW und der Ruth-Pfau-Stiftung unterstützte Ärztin und Ordensfrau bereits in den 1980er Jahren an ihrem Wirkungsort in Pakistan besucht und sie danach regelmäßig interviewt. Aus dem Besuch, den Interviews und durch viele weitere filmische Beträge anderer Mitwirkender entstand eine beeindruckende Trilogie. Das filmische Porträt stellt das Leben und Wirken der gebürtigen Leipzigerin in den Mittelpunkt: Von den Anfängen 1960 im pakistanischen Karachi, über ihr lebenslanges gesellschaftliches Engagement, ihre hingebungsvolle Arbeit als Lepraärztin für die Ärmsten der Armen bis hin zu ihrem tiefen Glauben, zu dem sie, trotz mancher Zweifel, angesichts des täglichen Leidens und der Ungerechtigkeit mit denen sie konfrontiert war, bis zu ihrem Tod im Jahre 2017 unerschütterlich stand.

Ihr Leben und ihre gelebte Hingabe waren es auch, welche die Abiturientin Anna Rösch aus dem Landkreis Haßfurt dazu bewegten, der Ärztin ihre Seminararbeit zu widmen. Während der anschließenden Podiumsdiskussion erzählte sie von ihrer Faszination für die Ordensfau und Medizinerin und ihre bewegenden Einblicke in die Arbeit der DAHW während eines Praktikums in der Würzburger Zentrale des Hilfswerkes.

Jede Menge Fragen kamen nach dem Film aus den Reihen der Zuschauer. DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm freute sich über das riesige Interesse am gezeigten Film und an der Arbeit der DAHW. Er beantwortete die vielen spannenden Fragen aus dem Publikum rund um die Krankheit Lepra, ihr Stigma, ihre Infektionswege. Er berichtete wie die Arbeit nach dem Tod von Ruth Pfau in Pakistan weiter geht und auch wie die Zukunft der weltweiten Lepraarbeit aussieht.

Für Filmemacher Gertler gehörten die Begegnungen und Gespräche mit Dr. Pfau zu der „prägendsten Zeit meines Lebens.“ Dass seine Trilogie, die er im Auftrag von DAHW und Ruth-Pfau-Stiftung erstellte, ankommt, sah er am Besucherstrom: „Ich bin begeistert. Es sind mehr Menschen da als bei der Uraufführung in Münster.“ Die Zuschauer*innen waren, erkennbar an den Fragen und Rückmeldungen, tief beeindruckt und bedanken sich mit anhaltendem Applaus.

Aufgrund des großen Interesses wird der Film an gleicher Stätte noch einmal wiederholt. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Der Film ist zudem als DVD über die DAHW und Ruth-Pfau-Stiftung erhältlich und Online auf beiden Websiten streambar. Er verfügt über englische, französische, spanische oder niederländischen Untertitel.

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